Sonnenfackel vom 5.7.2009, Klassifizierung C2,7

MOSKAU, 06. Juli (RIA Novosti). Das Röntgenteleskop "Tesis" am russischen Satelliten Koronas-Photon hat am gestrigen Sonntag die stärkste Sonneneruption seit März 2008 registriert.

"Die Eruption dauerte elf Minuten lang. Die maximale Intensität der Röntgenstrahlung der Sonne betrug das Niveau C2.7 nach der Fünf-Punkte-GOES-Skala", teilen Wissenschaftler vom Moskauer Lebedew-Institut für Physik mit.

Die Sonneneruptionen werden in Abhängigkeit von der Stärke der Röntgenstrahlung der Sonne in fünf Klassen aufgeteilt, die mit den lateinischen Buchstaben A, B, C, M und X bezeichnet werden.

Die Mindestklasse A0.0 entspricht der Strahlungsstärke von zehn Nanowatt je Quadratmeter auf der erdnahen Umlaufbahn, die beim Übergang in jede nächste Kategorie um das Zehnfache zunimmt. Während des Maximums des vorangegangenen Sonnenzyklus Ende Oktober 2003 waren die Eruptionen mit einem Strahlungsstrom von über einer Million Nanowatt bis zur Klasse X17 zu beobachten.

Die Wissenschaftler heben hervor, dass ein langsames Wachstum der Sonnenaktivität seit dem März 2009 beobachtet wird, als nach einem recht langen dreijährigen Minimum in der nördlichen Hemisphäre der Sonne die ersten Aktivitätsgebiete zu entstehen begannen.

Diese bildeten den so genannten nördlichen Gürtel, womit die ersten Eruptionen und Emissionen des Koronastoffes in diesem Jahr während zwei Monate verbunden waren. Ende Mai bildete sich der südliche Gürtel heraus, und die Magnetkonstellation der Sonne wurde wiederum symmetrisch.

Die größte Sonneneruption in diesem Jahr ereignete sich im südlichen Aktivitätsgürtel. Dabei entstand das Aktivitätsgebiet lediglich vor zwei Tagen: in der Nacht vom 3. zum 4. Juli. Das zeugt davon, dass sich dieses Gebiet mit einer ungewöhnlich hohen Geschwindigkeit entwickelt.

Die Hauptindikatoren der Sonnenaktivität sind die Sonnenflecke. "In diesem Gebiet wachsen sie sehr schnell an. Am 3. Juli gab es dort keinen einzigen Fleck. Am 4. Juli machte ihre Zahl sieben und am 5. Juli schon 14 aus. Wenn sich in den nächsten Tagen keine Wende vollzieht, so kann sich die jüngste große Eruption nicht als die letzte erweisen", heißt es in der Mitteilung.

Das Tesis-Teleskop wurde am 30. Januar mit dem Satelliten Koronas-Photon in eine Umlaufbahn gebracht. Es ist für die Beobachtung der Sonnenaktivität und des laufenden Zustandes des Weltraumwetters bestimmt. Tesis soll auch die Antworten auf Fragen der Sonnenphysik wie die Korona-Erwärmung, die Entstehung der Sonneneruptionen und den Sonnenzyklus, bekommen.

 CANDACES KOMMENTAR

Sonnenfackeln erreichen die Erde innerhalb von Minuten und haben ihren Ursprung in Sonnenflecken. Diese entstehen durch einen Anstieg an Röntgenstrahlen und sind keine CMEs oder koronare Löcher.Die Energien aus koronaren Löchern scheinen 4-7 Tage zu brauchen, um die Erde zu erreichen, nachdem das koronare Loch entdeckt worden ist und die Sonne scheint aktuell ein paar sehr kleine zu haben, die – da bin ich sicher – nur etwas von dem gängigen Auf und Ab verursachen, das wir auf der Real-Time Datenseite sehen. Ihr könnt dort hin gehen und dann auf "Röntgenstrahlen" klicken (x-Rays) wo ihr dann – wenn ihr an die Seite der Graphik schaut sehen könnt, wie sich der Röntgenstrahlenfluss auf die Größe der Fackel auswirkt.  Dieser Sonnenfleck produziert fast stündlich Fackeln, schon fast über einen Zeitraum von 3 Tagen hinweg.  Die rote Linie ist die wichtigere der beiden. Die größte Fackel vor über 24 Stunden war eine C1, was noch KEINE große Fackel ist. Fackeln der Klassifizierung M und X sind wesentlich größer, X ist die größte Kategorie. Diese kleineren Fackeln machen essentiell nichts, was Satellitenkommunikation etc. stören könnte.

 CMEs und koronare Löcher

(CME"s = Koronare Massenauswürfe, Coronal Mass Ejections)

CME"s können in einem Tag hier ankommen. Wenn ihr die sichtbaren verfolgt, wenn sie von der Rückseite der Sonne hervorschießen, und daher auf den LASCO Filmen zu sehen sind, dann gehen diese in der Regel über mehrere Stunden hinweg. Diese sind Auswürfe von massiven Mengen Sonnenmaterie hinaus in den Weltraum.  Der Wind erhöht sich normalerweise nicht dadurch, wohl aber die Protonen, die Sonnenmaterie sind – und auch andere Messdaten ändern sich. Das koronare Loch ist eine Ausdünnung in der Korona, wo mehr oder weniger Energie wie durch ein Leck austreten kann, es handelt sich nicht um einen massiven Auswurf.

Die CME"s, die kürzlich hier am 24.und 28. Juni eingeschlagen haben, führten massives Material mit sich. Mit dem koronaren Loch kommt – zumindest so lange ich das jetzt schon seit ein paar Jahren beobachte – mindestens  erhöhter Wind und erhöhte Protonenwerte, je nach Lage des Loches und seiner Größe. Wenn die Auswirkungen des koronaren Loches auf die Erde treffen, bauen sie sich  langsam auf und steigern eine Zeit lang ihre Intensität, bevor sie dann wieder anfangen sich aufzulösen. Sie dauern mindestens 2 Tage von Anfang bis Ende.

Ich weiß nicht, wie lange Sonnenflecken Fackeln ausstoßen können, die letzten beiden taten dies über 3 Tage hinweg. Aber andere stoßen nur eine einzige Fackel aus. Ich hoffe, das hilft etwas. Aber dieser gegenwärtige Fleck ist klein und seine einzige Signifikanz ist – wenn man die von vor etwas über einem Monat mit einbezieht – dass die Sonne wieder aufwacht, bzw. aufgeweckt wird. Sie sind absolut keine große Sache. Während dem letzten solaren Maximum hatten wir eine Menge von all dem und auch ein paar ganz massive X Fackeln.