Es ist ratsam mit Lebensmitteln, welche die Leistungskraft bremsen, sparsam umzugehen.
Vermutlich hat jeder von Euch das selbst auch schon erlebt! Ihr geht fit durch den Tag, habt Euch viel vorgenommen und seid überzeugt, dass Ihr das alles schaffen werdet. Und dann passiert es. Ihr esst etwas - mit Genuss. Aber schon bald darauf werdet Ihr müde. Es ist vorbei mit der Vitalität. Und mit den großen Plänen. Ihr möchtet nur noch ruhen, am liebsten sogar schlafen. Was ist geschehen? Habt Ihr die falsche Mahlzeit zu Euch genommen? Ja, Ihr habt Nahrung konsumiert, die müde macht, die Euch geistig und körperlich Kraft nimmt. Wir alle sollten mehr darüber wissen. Dann könnten wir unsere Vitalität viel besser schützen.
Kaffee gilt im Allgemeinen als Muntermacher. Er kann auch zu niedrigen Blutdruck anheben und kann auf diese Weise fit machen. Doch er hat auch seine Tücken. Wenn man starken Bohnenkaffee trinkt und dazu nichts isst, dann bringt er zwar vorerst Schwung in den Organismus, doch schon nach kurzer Zeit wird man müde. Die Erklärung: Nach etwa 30 Minuten zieht das Koffein die Blutgefäße im Kopf zusammen. Die Sauerstoff-Zufuhr zum Gehirn wird gebremst. Müdigkeit tritt ein.
Die Banane ist eine wertvolle Frucht, die zahllose Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente liefert. Sie stärkt Herz und Kreislauf, hilft Stress abbauen, lässt unsere Nerven zu Drahtseilen werden und liefert schnelle Energie. Ideal für den Arbeitsplatz und für die Schule. Das Wertvollste an der Banane aber sind die pflanzlichen Hormonstoffe Serotonin und Norepinnephrin. Sie sorgen dafür, dass unsere körpereigenen Glückshormone aktiviert werden. Das kann aber auch zum Problem werden: Eine oder zwei Bananen geben uns Schwung und Kraft. Wehe aber, wir essen mehr Bananen auf einmal. Dann werden einfach zu viele Glückshormone produziert. Die Folge - wir werden träge, müde und verlieren beispielsweise den Sportgeist. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass, wenn 2 Tennisspieler gleich gut spielen, der eine aber während des Matchs bis zu 4 oder 5 Bananen, der andere eben so viele Äpfel verzehrt, so verliert immer der, der die Bananen gegessen hat.
Schweinebraten mit Klößen zählt zu den heiß geliebten Sünden unter den vielen kulinarischen Verführungen. Aber es ist nicht nur die Gefahr für hohen Blutdruck und für zu hohe Cholesterinwerte. Nach so einer Portion mitsamt der knusprigen Kruste wird man sehr bald sehr müde. Man hat nur mehr einen Wunsch - hinlegen und ausruhen. Wenn man nun an einem Sonntag zum Mittag Schweinbraten verzehrt, dann ist der Tag gelaufen. Man will nicht mehr Radfahren oder Wandern gehen. Die Erklärung - nicht nur der Schweinbraten, sondern alle sehr fetten Speisen machen müde. Das Fett braucht fürs Verdauen viel Energie. Daher wird nach der Mahlzeit im Körper viel Blut aus dem Gehirn zum Magen geleitet, weil es dort benötigt wird. Die mangelnde Durchblutung im Gehirn macht müde. Aus diesem Grund warnen Sportmediziner immer wieder vor großen Sport-Events wie etwa einem Stadt-Marathon - nichts Fettes essen. Fett macht träge!
Linsen, Erbsen, Bohnen schaffen uns auch und nehmen uns Kraft, vor allem dann, wenn wir zuviel davon essen. Die Erklärung - die zahllosen Ballaststoffe der Hülsenfrüchte bremsen den Verdauungsprozess. Sie gelangen unverdaut bis in den Dickdarm. Und sie aktivieren dort Bakterien, die sich dort an die Ballaststoffe heranmachen. Dabei kommt es zu Blähungen und Völlegefühl. Und zu Müdigkeit. Ganz besonders dann, wenn man nach altem Brauch zum schnelleren Garen von Bohnen und Linsen dem Kochwasser Natron zufügt. Das Natron zerstört Vitamine, vor allem jene B-Vitamine, die auch für Vitalität und gute Laune zuständig wären. Einzig und allein die Sojabohne macht nicht müde, weil sie dem Gehirn Lecithin liefert. Aus dem Lecithin wird Cholin. Und aus dem Cholin produziert das Gehirn Acteylcholin, ohne das wir nicht denken können. Gleichzeitig aber sorgt Acetylcholin für geistige Fitness und verhindert Müdigkeit.
Weißbrot, Brötchen aus weißem Mehl, aber auch alle Speisen aus weißem Industrie-Mehl machen müde, wenn man sich ausschließlich damit ernährt. Die Erklärung: Es handelt sich dabei um so genannte "schnelle Kohlenhydrate", die in den Körper stürzen. Sie machen der Bauchspeicheldrüse Stress, weil sie den Blutzucker-Spiegel empor schnellen lassen. Die Bauchspeicheldrüse fühlt sich bemüßigt, viele Insulin zu produzieren. Dann stürzt der Blutzuckerspiegel ab, und man wird enorm müde.
Bei Vollkorn-Produkten kann das im Grunde genommen nicht passieren. Mit einer starken Ausnahme: Wenn jemand ganz besonders gesund leben will und Vollkornbrot mit Konfitüre oder mit Honig oder Nougatcreme genießt, dann wird er merken, dass er Magendrücken bekommt und müde wird. Kein Wunder: Der Zucker aus dem Brotbelag verträgt sich nicht mit den Randschichten des vollen Korns. Es kommt zu Magenbeschwerden und zu Müdigkeit. Wer so gern Marmelade-Brötchen isst, der sollte hin und wieder einfach eine weiße Semmel mit Marmelade genießen. Ganz besonders müde wird man, wenn man 2 bis 3 Croissants isst. Sie sind nicht nur aus Weißmehl. Sie sind auch sehr fett.
Torten, Kuchen und Zucker im Getränk - all diese süßen Verführungen machen müde. Die Erklärung: Sie fressen in unserem Organismus die wertvollen B-Vitamine, die für unsere Vitalität zuständig sind: B 1, B 3, Folsäure und B 6. Sobald wir einen Mangel an diesen Vitaminen haben, sinkt unsere Leistungskraft.
Schokolade, vor allem mit einem hohen Kakao-Anteil - macht glücklich. Das hat sich inzwischen zur Freude aller Schoko-Fans herumgesprochen. Die Substanz Phenyl-Ethyl-Amin im Kakao-Pulver fördert die Produktion von Glückshormonen. Doch zuviel vom Phenyl-Ethly-Amin macht schon nach kurzer Zeit müde und schläfrig. Darum gilt ja auch Trink-Schokolade als optimale Einschlaf-Hilfe. Eine Untersuchung der Frühstsücks-Gewohnheiten von Schülern im Rahmen einer Studie hat ergeben: Wenn Kinder morgens Eierspeise (Rührei) essen, werden sie müde. Hingegen macht Vollkornbrot - belegt mit fettarmem Schinken - fit. Die Erklärung - der Müdigkeits-Effekt beim Rührei kommt von dem erhitzten Fett, mit dem es zubereitet wird. Mehr zu Schokolade findet ihr hier.
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