JESUS CHRISTUS
Nachdem die Buddhakraft gescheitert war, den Menschen auf lange Sicht den Weg in die geistige Freiheit zu zeigen, unternahm die Christuskraft einen ähnlichen Versuch und inkarnierte in einen menschlichen Körper, um das Wird der neutralen Ursprungsenergie zu vollenden. Da die Christuskraft der Ursprung aller positiven Energie und der Liebe war, benötigte er eine menschlich Mutter, die diese Attribute besaß. Er wählte eine Jüdin namens Maria. Sowohl in der Bibel, als auch in den Apokryphen steht zu lesen, dass der Erzengel Gabriel dieser Menschenfrau erschienen sei, um sie auf die vor ihr stehende Aufgabe vorzubereiten. Apokryphen: Maria VII, 16-21 Maria war hoch erfreut und aufrichtig dankbar, diese Ehre zu empfangen. Sie willigte ein und auch ihr Mann Josef war einverstanden, diese Bürde auf sich zu nehmen. Das, was nun geschah, kennen die meisten Leserinnen und Leser aus dem Religionsunterricht in der Schule. Die Christuskraft kam in der Gestalt des Jesus in einer Höhle in der Nähe von Nazareth auf die Welt. Während seiner Geburt seien seltsame Himmelserscheinungen (Stern von Bethlehem) am Firmament zu sehen gewesen, die die Menschen aus dieser Epoche als ein Zeichen des Himmels auslegten. Einige Autoren sind allerdings der Ansicht, dass es sich bei den merkwürdigen Lichtspielen auch um Flugschiffe gehandelt haben könnte. (Siehe Apokryphen: Protoevangelium 15, 7 und 15, 9) In der heutigen Zeit gibt es viele Autoren und Forscher, die glaubhaft belegen können, dass es weder die Geburt noch die Person des Jesus von Nazareth wirklich gegeben hat. Diese Personen bezeichnen den Glauben der Christen als ein reines Wunschdenken und vergleichen Jesus mit einer Symbolfigur eines Erlösers, der anderen Göttersöhnen aus älteren Religionen sehr glich. Dennoch sprechen erdrückende Indizien dafür, dass in dieser Zeitepoche ein Mann diesen namens durch Galiläa streifte und das Wort Gottes verbreitete. Allerdings muss man zugeben, dass selbst die kanonisierten Schriften des Neuen Testaments wenig Aufklärung darüber bieten, was die irdische Person Jesus bis zu den Tagen seiner öffentlichen Predigten im Alter von ungefähr 30 erlebt hat. Es wird lediglich erwähnt, dass er der Sohn eines Zimmermanns gewesen sein soll. Und sein Auftritt im Tempel, bei dem er es als Zwölfjähriger mit gelehrten jüdischen Theologen aufnahm und dadurch mit Salomo, dem jüdischen Urbild der Weisheit verglichen wurde, wird ebenfalls nur kurz erwähnt. Diese enorme Weisheit mit 12 Jahren fügt sich allerdings nahtlos in das Bild einer übermenschlichen, spirituellen Schulung und Vorbereitung auf seine Erleuchtung, wie dies in vielen apokryphen Texten und den in diesem Jahrhundert entdeckten Schriftrollen von Qumran geschildert wird, ein.
Auch wenn die Bibel alleine nicht zur Wahrheitsfindung dienen kann, muss sie, ebenfalls wie die Apokryphen und die oben erwähnten Schriftrollen, sowie zeitgenössische, historische Aufzeichnungen hinzugezogen werden, um das Leben Jesu zu skizzieren. Jesus hieß eigentlich Jeshua-ben-Joseph. Das Wort Jeshua stammt aus dem aramäischen und bedeutet: „Gott rettet“. Zahlreiche Geburtstheorien geben unterschiedliche Daten über den genauen Tag seiner Geburt an. Eine dieser Theorien besagt, dass er am 9. September im Jahre 7 v. Chr. Geboren wurde. Dieses Datum würde zu dem Fest der Maria Empfängnis passen, das wir ja bekanntlich am 8. Dezember feiern und damit neun Monate davor liegt. Auf jeden Fall scheint das weihnachtliche Geburtsdatum nicht zu stimmen, da dies die frühchristliche Kirche von dem Fest der römischen Wintersonnenwende übernommen hat. Die Familie von Jesus gehörte zu dem strengen jüdischen Orden der Essener, in dem er schon früh auf seine religiöse Messias-Rolle vorbreitet wurde. Die Essener oder Essäner (syr.: die Reinen) waren eine gewaltlose Bruderschaft jüdischer Mystiker, die in der Gemeinde Qumran lebten. Die Bewohner dieser Gemeinde wurden auch Ossenes oder Osim genannt,. Sie selbst nannten sich „Arme im Geiste“. Dieser Ausdruck wurde später von Jesus selbst wörtlich in der Bergpredigt verwandt. Laut des zeitgenössischen Historikers Jesephus Flavius (37-100 n. Chr.) waren die Essener damals eine der wichtigsten und zahlenmäßig am weitesten verbreiteten jüdischen Gemeinden. Das jüdische Volk nannte sie die wahren Frommen, obwohl sie sich von den rituellen Gottesdiensten radikal distanzieren. Sie praktizierten die Gütergemeinschaft und verzichteten auf jeglichen Besitz. Ihre Mahlzeiten nahmen sie in aller Stille und gemeinsam ein. Sie aßen rein vegetarisch und jeder von ihnen nahm sich nur soviel vom Essen und vom Trinken, bis er gesättigt war. Die Essener ernährten sich von Ackerbau und betrieben verschiedene handwerkliche Tätigkeiten. Ansonsten untersuchten sie Pflanzen und Mineralien auf ihre medizinische Wirksamkeit und studierten die alten Schriften. Einige von ihnen betrieben auch die hohe Kunst der Wahrsagerei. Sie lebten mit jedermann in Frieden und fertigten keine Waffen. Die Sklaverei sahen sie als ein Vergehen gegen das Naturgesetz an, das besagt, dass alle Menschen frei geboren werden. Es heißt, dass sie sich in der Liebe zu Gott und ihrer Mitmenschen übten. Ihnen war ebenfalls die Präexistenz der menschlichen Seele bekannt, die den irdischen Tod überdauert und in den Himmel aufstieg. Durch ihre einfache Lebensweise und ihrer Seelengröße wurden viele von ihnen weit über 100 Jahre alt.
Interessant ist ebenfalls, dass die biblische Tätigkeitsbezeichnung von Jesus und dessen Vater nur allgemein als Zimmermann übersetzt wurde. Das Wort Strohm kann aber auch Lehrer heißen. Dies ergänzt die Hinweise der Texte der Essener-Funde, in denen Josef als medialer Prediger des Ordens bezeichnet wurde. Nicht nur die Familie von Jesus, sondern auch Johannes der Täufer zählte zu den Essenern und sei durch sie zum Zadok (essenischer Meister) geschult worden. Wie bereits oben erwähnt, berichtet die Bibel nur mäßig von dem weltlichen Umfeld, in dem Jesus aufgewachsen war. Palästina bestand jedenfalls zu dieser Zeit aus drei Ländern: Judäa in der Gegend von Jerusalem (das Land der Juden), nördlich davon Samaria und noch weiter nördlich Galiläa, in dem auch der See Genezareth liegt. Die beiden nördlichen Regionen wurden damals von sehr strengen Juden als Heidengebiete angesehen. Da Jesus aus Galiläa stammte, wurde er von diesen konservativen Juden als ein Goy (Nichtjude) angesehen. Auch wenn Jesus in späteren Jahren immer wieder als der König der Juden bezeichnet wurde und sein Mutter Maria Jüdin war, wuchs er „galiläisch“ auf. Alle seine späteren Apostel stammten ebenfalls aus Galiläa, außer der Jude Ischarioth. Die im Neuen Testament beschriebenen drei Lehrjahre verbrachte Jesus in Galiläa. In der damaligen Zeitepoche existierten vier elementare Weltanschauungen:
Aber auch religiös war diese Zeitepoche unterschiedlich und kontrovers: Persien (Zarathustra), Indien (Buddha), Ägypten (Thoth/Hermes) und Griechenland (Pythagoras). Es wäre einfach vermessen und engstirnig zu behaupten, dass der junge Jesus nicht mit den damaligen Religionen in Berührung kam, und dass sein spiritueller Tellerrand nicht über alte jüdische Lehren hinausreichte. Ein sehr altes buddhistisches Dokument mit dem Titel „Die Legende von Issa“, das ein russischer Reisender namens Nikolas Notowitsch 1887 im Himi Kloster in Indien gefunden hat, berichtet von einem jungen Mann, der in der Zeit von Jesus Jugend durch Indien reiste und das Werk des Buddha vollenden wollte. Dessen Beschreibung ähnelt der von Jesus, und ich vermute, dass er über Tibet, Westindien, Persien, Assyrien (zurück ins väterliche Haus) und danach nach Griechenland und Ägypten gewandert ist. Dieser Issa fiel in Indien damit auf, dass er predigte, dass die niederen Kasten mit den oberen gleichgestellt seien, und dass die Lehre des Hinduismus eine verfälschte Version der geistigen Erlösung sei. Die Arischen Herrscher hielten ihn für einen Revolutionär und vertrieben ihn aus Indien.
Nachdem Jesus von seiner langen Wanderschaft zurückgekehrt war, begann er in Galiläa öffentlich zu predigen. Während seiner kurzen Lehrtätigkeit „kämpfte“ Jesus vehement gegen das Gottesbild des Alten Testamentes an. Er redete von einem Gott der Liebe, einem gnädigen Schöpfer. Er bezeichnete seinen Gott als Abba, was übersetzt eine Koseform von „liebevoller Vater“ bedeutete. Dieser Gott stand im krassen Gegensatz zu dem barbarischen israelischen Gott Jahwe, der drohte, strafte, züchtigte und rächte. Jesus war auf keinen Fall der von den Juden erwartete alttestamentarische Messias, und er wird auch heute nicht von ihnen als solcher angesehen. Das gesamte Alte Testament steht dem Neuen Testament als religiöser Gegensatz gegenüber. Der Gott Jahwe scheint allerdings eine andere Person gewesen zu sein, als der von Jesus anerkannte geliebte Vater im Himmel. Der Philosoph Immanuel Kant brachte diese Diskrepanz auf den Punkt: „Ihr müsst zwischen Jahwe, dem deus de machina und Gott, dem deus ex anima wählen, für beide ist nebeneinander kein Platz“Jesus wollte eine Versöhnung der Polaritäten und keinen weiteren Hass. Seine sieben Kernaussagen waren:
Den Gott der Juden bezeichnete er sogar als Teufel. Siehe hierzu Joh. 8, 44: „Ihr habt den Teufel zum Vater.“ Er räumte auch ein, dass es keine ewige Hölle gibt, in der man bis ans Ende aller Zeiten für seine Fehler bestraft würde. Vielmehr erschafft sich der Mensch seine eigene Hölle und richtet am Ende über sich selbst. Kein Wesen, weder Mensch noch Gott, richtet über das Schicksal eines anderen. Nur die Seele selbst. Dies hat zum Resultat, dass die Seelen immer wiedergeboren werden, bis sie die geistige Reife erlangt haben, zu Gott, ihrem Vater, zurückzugelangen. Dies gleicht der Lehre Buddhas und seiner Reinkarnationsweisheiten gar sehr. Im späteren Kapitel möchte ich noch aufzeigen, wie diese urchristlichen Lehren von der römisch katholischen Kirche verändert wurden, um die weltliche Macht der Bruderschaft der Schlange zu stärken. Der wichtigste Punkt in Jesu Lehren war die praktizierte Nächstenliebe. Und ich rede hier nicht von „christlichem“ Frömmigkeitsgetue, sondern von Tatliebe, wie sie uns Jesus vorgezeichnet hat. Das Gesetz der Liebe ist das fundamentale Gesetz, das alle anderen Prinzipien durchdringt. Und die Tatliebe ist die entscheidende und wirklich wichtige Botschaft von Jesus. Der Begriff Liebe spaltet sich in verschiedene Kategorien ab. Darunter fallen:
Jesus predigte die oben genannten Formen der Liebe und verkündete die universellen geistigen Gesetzmäßigkeiten, die da lauten:
Neben seinen religiösen Lehren war Jesus auch politisch und weltlich interessiert und vertrat seine eigenen Meinungen, die er in Form verschiedener Reformen durchsetzen wollte. Reformen wollte Jesus: - in der institutionalisierten Theologie zugunsten einer geistigen, metaphysischen Lehre, in der religiösen Äußerlichkeiten (Opfer, Beschneidung, Tempel und Sabbat) zugunsten der inneren Führung, - im fanatischen Festhalten am Sabbatkult (Jesus tat das am Sabbat, was er für richtig hielt), - im machtbesessenen Festhalten an der Männervorherrschaft, - im Halten und Handeln mit menschlichen Sklaven, - in der Ablehnung des Richtens und Urteilens und - in der Ablehnung des Schwörens, weil dies die weitere individuelle geistige Entwicklung verhindere. Besondere Aufmerksamkeit wendete er für die Befreiung des Volkes vom Kriegs- und Rachegott Jahwe oder Jehova auf, hin zu einem Vater der Liebe, des Lichtes und des heiligen Geistes. Diese Lehren machten ihn in der Bruderschaft der Schlange nicht besonders beliebt. Agenten der Bruderschaft beobachteten sein Treiben schon lange und suchten nach einer Möglichkeit, ihn loszuwerden, ohne eines der geistigen Gesetze zu brechen, an die auch sie gebunden sind. Nachdem Jesus immer mehr Anhänger anzog, um seine Lehre der Liebe und Freiheit der Seelen zu verbreiten, war es Zeit für die Bruderschaft, zu handeln. Dies taten sie auch, indem sie damit begannen, den damaligen römischen Besatzern die Nachricht zu verkünden, dass der Messias der Juden in Palästina weile. Die Römer kannten die Erwartungen des jüdischen Volkes, das darauf hoffte, dass ein Messias kommen und sie von den Römern befreien würde. Deshalb ließen die Römer Jesus verhaften und verurteilten ihn zum Tode durch die Kreuzigung. Sterbend am Kreuz versprach er seinen Jüngern wiederzukommen, um sein Werk zu vollenden.
Seine Anhängerschaft war zu seinen Lebzeiten derart klein, dass sich seine Lehren erst nach seinem Tod verbreiteten. Dies wurde allerdings durch die Apostel getan, die den Grundstein zur urchristlichen Denkweise legten und dafür sorgten, dass der Name Jesu nicht vergessen wurde. Auch wenn Enlil zunächst das Verbreiten der Christuskraft verhindern konnte, hatte diese es dennoch geschafft, sich durch Jesus ein für allemal in unserer Welt zu manifestieren und sich dadurch für immer für uns verfügbar zu machen.
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