Konfuzius 2. Strahl     (goldgelb)      Selbstentwicklung, Menschlichkeit
Qiu Zhongni Kongzi, genannt Konfuzius, 551 - 478 v. Chr., in China

Seine Botschaft:
"Kultivierte Menschen sorgen für Harmonie, ohne andere nachzuahmen. Unreife Menschen ahmen andere nach, ohne für Harmonie zu sorgen. Behandle andere Menschen so, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest."

 

Hintergrund:
    Der Überlieferung nach wurde Kongzi, genannt Konfuzius, 551 v. Chr. in Lu, China, geboren. Er entstammte einem verarmten Adelshaus aus Song. Sein Vater hatte mit siebzig Jahren neun Töchter von seiner Hauptfrau und mit einer Nebenfrau einen behinderten Sohn. Er wünschte sich einen männlichen Erben. So bat er die Familie Yan um eine ihrer Töchter als Mutter. Zheng Cai, die jüngste Tochter, stimmte zu. Sie flehte den Geist des Berges Ni Qiu um einen Sohn an, da sie Sorge hatte, der alte Mann könnte keine Kinder mehr zeugen. Als ihr Wunsch in Erfüllung ging, nannte sie das Kind Qiu Zhongni Kongzi. Dieser Name war mit dem des Berges verknüpft und zeige Konfuzius' Stellung als Zweitgeborener (zhong) an.

Sein Vater starb drei Jahre nach der Geburt. Dadurch waren Konfuzius' Kindheit und Jugend schwer, er hatte niedere Dienste zu leisten. Er war sehr lernbegierig und erwarb sich trotz der widrigen Umstände umfangreiche Kenntnisse und großes Wissen. Er schlug schließlich die Laufbahn eines Beamten ein. Er war in Lu Schreiber und Verwalter der regionalen Kornvorräte und des staatlichen Weidelandes. Mit neunzehn Jahren heiratete er. Er hatte einen Sohn und eine Tochter.

 

Mit dreißig Jahren trat eine Änderung in seinem Leben ein. Nach einem Jahrzehnt im Staatsdienst beschloß er, eine eigene Schule zu eröffnen. Es heißt, der Himmel habe ihn damit beauftragt, der aus den Fugen geratenen Welt den Weg des Dao zu weisen. In dieser Schule nahm er jeden auf, der Bildung suchte, ungeachtet des Standes. Der Schüler empfing Unterweisungen und Grundlagen praktischer Fertigkeiten: So wurden Bogenschießen, Wagenlenken, Schreiben, Rechnen, die Riten und Regeln des Verhaltens sowie Musik unterrichtet.

 

Der Pädagoge und Lehrer Konfuzius widmete sich den zentralen Fragen des menschlichen Daseins auf allen Gebieten mit großer Weisheit und Klarheit. Ihm ging es um Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit eingebunden in eine gesellschaftliche Ordnung, die durch Vernunft, Sittlichkeit und Gerechtigkeitssinn bestimmt sein soll. Er war ein Visionär und Ekstatiker. Oft erschien ihm sein Geistführer, Zhou-gong, im Traum und unterwies ihn.

484 v. Chr. kehrte Konfuzius von seiner vierzehn Jahre dauernden Lehrreise durch zehn Staaten des alten Zhou-Bündnisses nach Lu zurück. In diesem Jahr starben sein Sohn Boyu, kurze Zeit später sein größter Schüler Yan Hui und auch er selbst im hohen Alter von 73 Jahren (= 478 v. Chr.).

 

 

Konfuzius kommentierte das Buch der Wandlung (I Ging) und schrieb verschiedene Lehrreden nieder. Seine Lehre wurde im Verborgenen erhalten. Sie verbreitete sich mit dem kulturellen Einfluss des chinesischen Kaiserreiches durch ganz Ostasien.

 

Heute ist Konfuzius der Meister der Menschlichkeit, sein Ätherreich ist der Tempel der Präzipitation im Royal-Teton-Gebiet, Nordamerika; seine Farbe ist Chinesisch-Grün mit goldener Strahlung; er wirkt auf der zweiten goldgelben Strahlung der Wahrheit und Weisheit.
(aus: "Die Gegenwart der Meister" v. Jeanne Ruland)