Die Lichtstätten

Einleitung

Die Gründung und Erhaltung der Lichtstätten, von denen einige verborgen auf der Erde, die meisten jedoch im Ätherreich des Planeten existieren, wurde von den Herren des Lichtes angeordnet, die die Geschicke der Menschheit lenken.

Der Meister EL MORYA sagt darüber:

»Die großen Kraftfelder und Lichtbrennpunkte bestanden zu allen Zeiten. In ihrer Weisheit bestimmten die Lenker der Erdengeschicke die jeweiligen Sammelpunkte für die kosmischen Strahlen und ihren Platz in der Erdatmosphäre oder auf der Erde. Diese Pläne gelten für lange Zeiträume und stellen ein bestimmtes Gleichgewicht dar, in dem die verschiedenen Kräfte ihre Aufgaben haben. Es gehört ein hohes Maß an Weitblick dazu, eine solche Ordnung aufzustellen. Die Schüler haben als Folge der fortschreitenden Schwingungserhöhung die Möglichkeit erhalten, an den Schulungen und Übungen in den Inneren Reichen teilzunehmen.«

Zu diesem Zweck sollen einige Erläuterungen über das »projizierte Bewusstsein« gegeben werden:

Das Bewusstsein schweifen zu lassen, ist eine wundervolle Art zu reisen, denn Herz und Sinne sind nicht mehr durch die Schwerkraft des Fleischkörpers gebunden. Wer sein Bewusstsein den Schilderungen, den Tätigkeiten und der Wirklichkeit der Lichtstätten öffnet, hat in seinem eigenen Innern die Mittel und Wege gefunden, auf den Schwingen der Gedanken jederzeit in den gastlichen Heimen der Meister zu verweilen. Er kann Stärke, Weisheit, Verständnis und all die Schönheiten aufnehmen, um dann in der eigenen Welt das Erlernte in seinem Alltag anzuwenden und auch seinem Meister als aktiver und intelligenter Mitarbeiter an die Hand zu gehen. Wir sollten also wissen, welche Bewusstseinsebenen wir durchlaufen, um mit unseren Übungen das zu erreichen, was uns vorschwebt: nämlich bewusst zu erleben, was wir in den Inneren Reichen tun und was wir dort lernen und arbeiten.
Mancher Lichtschüler bringt diese Gaben bereits mit und hat sie sicherlich schon in früheren Leben entwickelt, andere müssen sich erst ausdauernd darum bemühen. Viel hängt davon ab, inwieweit wir unsere niedere Natur veredelt haben und die leise Stimme in uns hören können, denn nur, wenn unser Bewusstsein empfänglich für die Schwingungen aus höheren Welten ist, können wir überhaupt dieser Inneren Reiche gewahr werden und die Erinnerung daran mitbringen.

Was wir zunächst einmal tun sollten, ist, unseren physischen Körper leichter und durchlässiger zu machen, d.h. dass wir unsere Lebensgewohnheiten, Nahrung usw. darauf abstimmen. Wer auf dem geistigen Wege ist, weiss, wie wichtig es ist, Fleisch, Alkohol, Nikotin usw. zu meiden, weil diese Stoffe vergröbernd wirken und feinere Schwingungen abstoßen. Der wahre Mensch, die unsterbliche Seele also, die immer lebt und sich Körper um Körper geschaffen hat, kann sich nur soweit ausdrücken oder verständlich machen, wie unsere niederen Körper es zulassen.

Durch Konzentrationsübungen und Meditation können wir hier eine Menge tun, denn wenn wir unser Bewusstsein irgendwohin projizieren wollen, ist Konzentration unerlässlich. Nutzlose Gedanken, unzusammenhängende Bilder des Tagesgeschehens, die kraus und ungeordnet durch unser Bewusstsein ziehen, alles, was uns von außen noch beeindrucken und stören kann, muss abgestellt werden, bevor wir hoffen können, Einblick in höhere Welten zu erhalten. Dieses wirre Tagesbewusstsein beeinflusst noch stark unsere geistige Arbeit, sogar unseren Schlaf, und unzusammenhängende, diffuse Träume sind die Folge. - Die Reinigungsarbeit mit dem Violetten Feuer ist dafür unerlässlich.

Wir wollen, um die Vorgänge der »Reisen im Bewusstsein« besser zu verstehen, unsere niederen Körper und ihre Funktionen betrachten. Jeder Schüler sollte sie kennen, damit er weiss, was geschieht, wenn er sein Bewusstsein wandern lässt.

Unser Ätherkörper (oder auch Lebensleib) ist der Träger der Lebenskräfte, die er dem physischen Körper überträgt. Er ist das, was auch als Unterbewusstsein bezeichnet wird und enthält die Erinnerungen aus der Vergangenheit. Wir müssen lernen, Herr darüber zu werden, und sie nicht in unser Bewusstsein einzulassen, das heisst aber nicht, sie zu verdrängen, sondern mit unseren Möglichkeiten (Violettes Feuer) umzuwandeln.

Der Gefühls- oder Astralkörper sollte im Laufe unserer Entwicklung ebenfalls gereinigt und veredelt werden. Er wird dadurch empfänglich für die feineren Impulse unseres wahren Menschen. Je mehr wir die groben Substanzen ausscheiden, die durch Begierden und niedere Wünsche angesammelt wurden, je mehr wir diesen Träger verfeinern durch anspruchsvollere Ideen und Gefühle, durch die Entwicklung unserer Liebesfähigkeit, umso besser kann er bewusst die Vorgänge in den Inneren Reichen aufnehmen und dem Tagesbewusstsein übertragen. Es hängt also auch hier von der Reinheit und Lauterkeit unserer Gefühle ab, was wir aus diesen Reichen mitbringen.

Während des Schlafes tritt der Gefühlskörper mit unserem Bewusstsein aus dem physischen Körper aus. Beim unentwickelten Menschen bleibt er gerade über dem physischen Körper schweben, beim weiterentwickelten ist er wach und in den Astralwelten tätig. Wir bringen das Erlebte zum Teil als Traumvision mit oder es kann auch direkt als Wissen in das äußere Bewusstsein einsickern. Der Höherentwickelte erlangt volle Herrschaft über diesen Körper und geht mit ihm bewusst in die Astralwelten, um dort zu helfen und tätig zu werden. Sein Bewusstsein erleidet durch den Schlaf keine Unterbrechung.

Die Gedanken- oder Mentalebene, die ebenso wie die Astralebene aus sieben Stufen besteht, wird in die niedere und höhere Mentalebene - die letztere auch Kausalebene genannt - eingeteilt. Diese ist die Ebene der Göttlichen Ideen – unsere wahre Heimat - in die wir nach jeder Verkörperung zurückkehren, wenn wir die anderen Ebenen durchlaufen haben. Unser Denk- oder Mentalkörper und der Kausalkörper verbinden uns mit diesen Ebenen.
Unser physischer Denkapparat, das Gehirn, kann nur einen kleinen Teil von dem erfassen, was unseren wahren Menschen ausmacht. Große Denker, Genies, reichen mit ihrem physischen Gehirn weiter hinauf und bringen die schöpferischen Ideen und Gedanken mit. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Körperstruktur in Ordnung halten und verfeinern, damit auch unser Gehirn empfänglicher für die feineren Schwingungen aus den höheren Ebenen wird. Wir wissen, dass das Gehirn eines Durchschnittsmenschen nur zu einem Zehntel in Tätigkeit ist. Wir haben also Reserven, die es anzuregen gilt.

Wir Schüler auf der gegenwärtigen Stufe benutzen unseren Mentalkörper noch nicht bewusst in den Inneren Reichen, das bleibt hochentwickelten Jüngern der Meister vorbehalten, die dazu persönliche Anweisungen erhalten, denn der Mentalkörper muss für das selbständige Wirken auf der Mentalebene neu geordnet und belebt werden, ehe er ganz beherrscht werden kann. Viel Erfahrung und Übung ist erforderlich, um all das zu erkennen und einzuordnen, was auf der Mentalebene geschieht.

Erst wenn der Kausalkörper belebt wird und als Bewusstseinsträger dient, eröffnet sich dem Menschen die gesamte Schau in seine Vergangenheit und ebenso vorwärts in die Zukunft. Erst dann kann man in vergangene Geschehnisse auf der Erde einen Einblick erhalten, in die sogenannte »Akasha-Chronik«, der Hellsichtigen oft spontan möglich ist.

Diese beiden Körper, der Mental- und der Kausalkörper, sind somit für uns Strebende noch nicht so ohne weiteres verfügbar, doch wir können durch unsere ganze Lebenshaltung dafür sorgen; dass dieser Zeitpunkt schneller erreicht wird, indem wir uns an das halten, was unsere Meister lehren: Ausmerzen alles dessen, was uns an niedere Sphären bindet, und Hinwendung an das Wahre und Gute, so wird die Substanz der Körper durchlichtet und empfänglich für die hohen Schwingungen dieser Reiche, die wir doch so gerne bewusst betreten möchten.

Nun ist es selbstverständlich so, dass wir schon in diesen feinstofflichen Körpern auf den entsprechenden Ebenen wirken und arbeiten, nur erinnern wir uns nicht daran, weil die Schwingungen zu hoch sind, um sie in unser Tagesbewusstsein aufnehmen zu können. Es ist auch für unsere Arbeit nicht von Bedeutung, ob wir dies wissen oder nicht, das ist uns schon oft von den Meistern gesagt worden. Wichtig ist für uns vor allem, dass wir unser bis jetzt erworbenes Wissen auch leben, d.h. in die Tat umsetzen und unseren Charakter dadurch veredeln. Es ist auch unerlässlich - wie schon gesagt - unsere Gedanken und Worte in Zucht zu nehmen und unter Kontrolle zu halten. Unser Denken muss erzogen werden, sich von den Dingen der äußeren Welt bewusst zurückzuziehen, um auf hohe erhabene Gedanken gelenkt zu werden. Nur so können wir hoffen, mit den höheren Schwingungen in Berührung zu kommen und unser Bewusstsein erhoben zu halten, bis uns diese Regionen bewusst werden.

Wir kommen nun zu der Frage, was es denn eigentlich ist, welcher Teil von uns, der beim sogenannten »projizierten Bewusstsein<< in Tätigkeit ist. Es ist ganz einfach unsere Vorstellungskraft, sozusagen ein mentales Wandern. Wir lassen unsere Gedanken, unseren Geist, schweifen und können dabei solche Fähigkeiten entwickeln, dass wir tatsächlich unser Bewusstsein dorthin versetzen, wohin wir zu sehen wünschen. Das kann sich auch auf irdische Ziele beziehen. Zuerst ist es nur die Einbildung oder die Vorstellung, die wir uns von unserem Ziel machen - darum auch die nachfolgenden Beschreibungen der einzelnen Lichtstätten - , bis eines Tages unser Bewusstsein so geschult ist, dass es direkte Erlebnisse mitbringen kann.

Wir richten dazu am besten vor dem Zubettgehen die Bitte an unseren Schutzengel oder an den Paten aus dem Tempel des Monats, sie mögen uns mitnehmen in die jeweilige Schulungsstätte. Dann folgt die Vorstellung unseres Zieles: Wir sehen vor unserem inneren Auge die beschriebenen Räume oder Hallen, sehen uns selbst dort als Zuhörer und stellen uns bewusst die jeweilige Strahlung (Farbe und Eigenschaft) vor. Wir versuchen wahrzunehmen, was dort geschieht, und mit diesen Gedanken und Vorstellungen können wir einschlafen, nicht ohne die Bitte, von dem Erlebten eine Erinnerung mitzubringen. Wir können die Meisterin Leto, die sich angeboten hat, uns behilflich zu sein, darum bitten.

Wenn ein Lichtbrennpunkt im Laufe des Jahreszyklus geöffnet ist, wird in ihm die jeweilige vereinigte Strahlung der Himmlischen Scharen konzentriert, um seine Einflusssphäre auszudehnen.

Wir werden von unseren Gastgebern herzlich eingeladen, an den Schulungen und Beratungen teilzunehmen und uns durch die jeweiligen Flammen anregen zu lassen.

»Tragt die Strahlungen der Flammen in euer Heim, zu euren Lieben, in eure Umgebung, eure Stadt, euer Land und zur ganzen Erde.«

Hier folgt noch ein Hinweis des Meisters EL MORYA:

»Jedesmal, wenn ihr allmonatlich einen Lichtbrennpunkt verlasst und euch neuen Aufgaben zuwendet, ist von den Kräften der Flamme euer Momentum verstärkt worden, und nach und nach wird auch euer äußeres Wesen umgestimmt und veredelt. So wirkt sich die Tätigkeit in den Lichtstätten segensreich für eure Entwicklung aus. Wir mahnen euch, versäumt es nicht, diese Möglichkeit zu nutzen.«