Die Botschaft der Demonstranten an das Weiße Haus und den Kongress laute, "dass wir diesen Krieg jetzt beenden, unsere Soldaten nach Hause bringen und auch die Angriffe auf die Bürgerrechte im eigenen Land beenden müssen", wie Organisator Leslie Cagan vom Anti-Kriegs-Bündnis United for Peace and Justicesagte. "Wir sind heute hier, weil der Krieg unrechtmäßig, unmoralisch und unethisch ist", sagte der Geistliche und Bürgerrechtler Al Sharpton.

Am Freitag hatte das US-Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass allein im April 69 US-Soldaten im Irak getötet wurden. Seit Kriegsbeginn kamen mindestens 2.399 US-Soldaten im Irak ums Leben.

Viele Teilnehmer des Protestmarsches trugen Fotos von im Irak umgekommenen Familienmitgliedern mit sich. "Wir müssen die Soldaten zurückholen", sagte Sarandon vor den Demonstranten. "Und wir müssen damit aufhören, all dieses Geld in dieses schreckliche Verbrechen von einem Krieg zu pumpen, damit es zuhause eingesetzt werden kann, wo es so dringend gebraucht wird."

 

Peace Mom Sheehan: "Wir sind keine Randgruppe mehr"

Nach dem Marsch hielten die Demonstranten ein fünfstündiges Festival ab. Während dieser Zeit verpflichteten sich die Teilnehmer mit Unterschriften, bei den Wahlen im November niemanden zu wählen, der nicht für einen sofortigen Abzug der Truppen aus dem Irak eintritt.

Unter den Demonstranten war auch die prominente Friedensaktivistin Cindy Sheehan. Sheehan, deren Sohn 2004 in Bagdad bei einem Rebellenangriff getötet worden war, hatte aus Protest gegen den Irakkrieg im Sommer vergangenen Jahres vor der Ranch von Präsident George W. Bush in Texas campiert und dadurch internationale Berühmtheit erlangt. Sie betonte am Samstag, die hohe Teilnehmerzahl bei dem Protestmarsch zeige, dass sich die allgemeine Stimmung in den USA immer mehr gegen den Militäreinsatz im Irak wende: "Wir sind keine Randgruppe mehr. Wir sind das Mainstream-Amerika", sagte Sheehan.

Die Veranstalter wollten nach eigenem Bekunden außerdem gegen einen möglichen Militäreinsatz gegen den Iran im Zusammenhang mit dem Streit um das iranische Atomprogramm protestieren. "Wir wurden belogen, und sie werden uns wieder belügen, um uns einen Krieg im Iran zu bringen", sagte die Demonstrantin Marjori Ramos.

MASSENDEMO IN MANHATTAN http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,413917,00.html



Zehntausende demonstrieren für Irak-Abzug

Bei einer Großdemonstration in New York haben viele zehntausend Menschen einen sofortigen Abzug der US-Truppen aus dem Irak gefordert. Unter den Kriegsgegnern waren Prominente wie Bürgerrechtler Jesse Jackson (1) und Oscar-Preisträgerin Susan Sarandon (2) - und die "Peace Mom" Cindy Sheehan (3).

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New York - Zu dem Protest aufgerufen hatte ein Bündnis von Veteranen, Bürgerrechtlern, Gewerkschaften, Angehörigen von Soldaten und Umweltschützern. Eine Gruppe marschierte unter dem Banner "Veteranen für Frieden". Die Organisatoren sprachen von 300.000 Teilnehmern. Die Polizei wollte hierzu keine Angaben machen. Die Demonstration sollte mit Blick auf die Teilwahlen zum Kongress im November auch ein innenpolitisches Zeichen setzen.Die Botschaft der Demonstranten an das Weiße Haus und den Kongress laute, "dass wir diesen Krieg jetzt beenden, unsere Soldaten nach Hause bringen und auch die Angriffe auf die Bürgerrechte im eigenen Land beenden müssen", wie Organisator Leslie Cagan vom Anti-Kriegs-Bündnis United for Peace and Justicesagte. "Wir sind heute hier, weil der Krieg unrechtmäßig, unmoralisch und unethisch ist", sagte der Geistliche und Bürgerrechtler Al Sharpton.

Am Freitag hatte das US-Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass allein im April 69 US-Soldaten im Irak getötet wurden. Seit Kriegsbeginn kamen mindestens 2.399 US-Soldaten im Irak ums Leben.

Viele Teilnehmer des Protestmarsches trugen Fotos von im Irak umgekommenen Familienmitgliedern mit sich. "Wir müssen die Soldaten zurückholen", sagte Sarandon vor den Demonstranten. "Und wir müssen damit aufhören, all dieses Geld in dieses schreckliche Verbrechen von einem Krieg zu pumpen, damit es zuhause eingesetzt werden kann, wo es so dringend gebraucht wird."

Peace Mom Sheehan: "Wir sind keine Randgruppe mehr"

Nach dem Marsch hielten die Demonstranten ein fünfstündiges Festival ab. Während dieser Zeit verpflichteten sich die Teilnehmer mit Unterschriften, bei den Wahlen im November niemanden zu wählen, der nicht für einen sofortigen Abzug der Truppen aus dem Irak eintritt.

Unter den Demonstranten war auch die prominente Friedensaktivistin Cindy Sheehan. Sheehan, deren Sohn 2004 in Bagdad bei einem Rebellenangriff getötet worden war, hatte aus Protest gegen den Irakkrieg im Sommer vergangenen Jahres vor der Ranch von Präsident George W. Bush in Texas campiert und dadurch internationale Berühmtheit erlangt. Sie betonte am Samstag, die hohe Teilnehmerzahl bei dem Protestmarsch zeige, dass sich die allgemeine Stimmung in den USA immer mehr gegen den Militäreinsatz im Irak wende: "Wir sind keine Randgruppe mehr. Wir sind das Mainstream-Amerika", sagte Sheehan.

Die Veranstalter wollten nach eigenem Bekunden außerdem gegen einen möglichen Militäreinsatz gegen den Iran im Zusammenhang mit dem Streit um das iranische Atomprogramm protestieren. "Wir wurden belogen, und sie werden uns wieder belügen, um uns einen Krieg im Iran zu bringen", sagte die Demonstrantin Marjori Ramos.