Turbulente Atmosphäre: Doppelwirbel am Südpol der Venus

 

Ein gewaltiger Wirbel dreht sich über dem Südpol der Venus. Das hatte

man erwartet, denn um den Planeten rasen Stürme. Völlig rätselhaft

ist den Forschern hingegen, warum sich der planetare Quirl um gleich

zwei Augen dreht.

 

Die erste Runde um den wolkenverhangenen Nachbarplaneten flog das Raumschiff

"Venus Express" noch in gehörigem Abstand, und ihre Bahn glich einer

Ellipse. Doch diese erste Umkreisung, der capture orbit, gab den

Wissenschaftler der europäischen Weltraumbehörde Esa die Gelegenheit, den

Südpol des Planeten in Gänze und besonders lange in Augenschein zu nehmen.

 

Bisher existierten außer groben schwarz-weißen Aufnahmen alter Nasa-Sonden

kaum Bilder vom Südpol der Venus. Jetzt zeigen hochauflösende Fotos der

sichtbaren, ultravioletten und infraroten Abstrahlung des Planeten

Erstaunliches.

Den vollständigen Artikel erreicht ihr im Internet unter der URL

 

 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,424099,00.html

 

 

Wirbel am Südpol: Vom 12. bis 19. April flog "Venus Express" in einer langen Ellipse so um den Nachbarplaneten, dass ein Multispektrometer an Bord der Sonde diese Infrarotaufnahmen machen konnte. Sie zeigen, über sieben Tage verteilt, wie sich ein Wirbel am Südpol der Venus dreht - und dabei zwei Augen (rote Punkte in der Mitte) entstehen.

 

 

Wärmestrahlung: Diese Infrarotbilder der Venus zeigen, wie reflektiertes Sonnenlicht und thermische Strahlung aus tieferen Schichten die Atmosphäre des Planeten unterschiedlich erwärmen. Die hellen Bereiche der sechs Aufnahmen stehen für die größte Wärme. Im unteren, dunkleren Teil kann man die Wirbel am Südpol erkennen.

 

 

Stürmisches Bild: Das erste Foto vom Südpol der Venus lieferte die Nasa-Sonde "Mariner 10". Sie fotografierte den Planeten auf ihrem Weg zum Merkur im Jahr 1970.

 

 

Streifen: Auf der Tagseite der Venus (oben) erkennt man in diesem Bild der sichtbaren und ultravioletten Strahlung charakteristische Streifen. Sie waren auch in den "Mariner 10"-Aufnahmen zu erkennen. Die Esa-Sonde "Venus Express" hat die nötigen Instrumente an Bord, um auch ihr Geheimnis zu lüften.

 

 

Tag und Nacht (Montage): Aufnahmen der Tagseite (links) sind Infrarotbildern der Nachseite (rechts) der Venus zugeordnet.

 

 

Nachbar: Diese Falschfarbenaufnahme nahm die Venus Monitoring Camera an Bord von "Venus Express" auf