SENDUNG UND WIRKEN DER GEDANKENJUSTIERER Schrift 108
Die Sendung der Gedankenjustierer zum Wohle der menschlichen Rassen besteht darin, bei den sterblichen Geschöpfen von Zeit und Raum den Universalen Vater zu vertreten und ihnen dieser Vater zu sein; das ist die grundlegende Aufgabe dieser göttlichen Geschenke. Ihre Mission besteht auch darin, das Denken der Sterblichen zu heben und die unsterblichen Seelen der Menschen auf die göttlichen Höhen und geistigen Ebenen paradiesischer Vollkommenheit zu führen. Und durch diese Erfahrung der Verwandlung der menschlichen Natur eines zeitlichen Geschöpfes in die göttliche Natur eines ewigen Finalisten bringen die Justierer einen einzigartigen Wesenstyp ins Dasein, ein Wesen, das aus der ewigen Vereinigung des vollkommenen Justierers und des vervollkommneten Geschöpfes besteht und das keine andere Universumstechnik hervorzubringen vermöchte.
Nichts im ganzen Universum kann die Tatsache der Erfahrung auf nicht-existentiellen Ebenen ersetzen. Der unendliche Gott ist wie immer überreichen und vollständig und seine Unendlichkeit umfasst alle Dinge außer dem Üblen und der Geschöpfeserfahrung. Gott kann nichts Falsches tun; er ist unfehlbar. Gott kann nicht aus Erfahrung kennen, was er nie persönlich erfahren hat; Gottes Vorauswissen ist existentieller Art. Deshalb steigt der Geist des Vaters vom Paradies hernieder, um mit den endlichen Sterblichen an jeder echten Erfahrung der aufsteigenden Laufbahn teilzunehmen; allein durch diese Methode konnte der existentielle Gott in Tat und Wahrheit zum erfahrungsmäßigen Vater des Menschen werden. Die Unendlichkeit des ewigen Gottes schließt das Potential für endliche Erfahrung ein, und dieses verwirklicht sich im Dienen der Justiererfragmente, die tatsächlich mit den Menschenwesen die Erfahrungen der Wechselfälle des Lebens teilen.
1. AUSWAHL UND ZUTEILUNG Wenn die Justierer von Divinington zum Dienst an den Sterblichen ausgesandt werden, sind sie in identischer Weise im Besitz existentieller Göttlichkeit, aber sie unterscheiden sich in ihren erfahrungsmäßigen Eigenschaften je nach Ausmaß ihres vorausgegangenen Kontaktes mit und in evolutionären Geschöpfen. Wir können nicht erklären, worauf die Zuteilung der Justierer beruht, aber wir vermuten, dass die Verleihung dieser göttlichen Geschenke gemäß einer weisen und wirksamen Versicherung ewiger adaptiver Vereinbarkeit mit der bewohnten Persönlichkeit erfolgt. Wir beobachten, dass der erfahrenere Justierer oft einen höheren menschlichen Verstandestyp bewohnt; das menschliche Erbteil muss demnach eine beträchtliche, Auswahl und Zuteilung bestimmende Rolle spielen.
Obwohl wir es nicht mit aller Bestimmtheit wissen, glauben wir fest, dass alle Justierer Freiwillige sind. Aber bevor sie sich freiwillig anerbieten, sind sie im Besitz sämtlicher Angaben über den zu bewohnenden Kandidaten. Die seraphischen Zusammenfassungen über Ahnenschaft und geplante Modelle der Lebensführung werden dem Reservekorps der Justierer auf Divinington über das Paradies durch die Reflexivitätstechnik übermittelt, die sich von den Kapitalen der Lokaluniversen nach innen bis zu den Hauptsitzen der Superuniversen spannt. Diese Vorhersage enthält nicht nur die hereditäre Vorgeschichte des sterblichen Kandidaten, sondern auch eine Einschätzung seiner wahrscheinlichen intellektuellen Begabung und geistigen Fähigkeiten. Die Justierer entschließen sich demnach freiwillig. Verstandeswesen zu bewohnen, über deren innerstes Wesen sie vollständig unterrichtet sind. Der Justierer-Freiwillige ist insbesondere an drei Eignungen des menschlichen Kandidaten interessiert:
Mit diesen Angaben vor Augen melden sich die Mentoren nach unserem Dafürhalten aus freien Stücken für die Zuteilung. Wahrscheinlich meldet sich mehr als ein Justierer; vielleicht wählen die leitenden personifizierten Ordnungen aus dieser Gruppe Freiwilliger denjenigen aus, der sich für die Aufgabe der Vergeistigung und Verewigung der Persönlichkeit des sterblichen Kandidaten am besten eignet. (Bei der Zuteilung und dem Dienst der Justierer spielt das Geschlecht des Geschöpfes keine Rolle.)
Die kurze Zeitspanne, die zwischen freiwilliger Meldung und effektiver Entsendung des Justierers liegt, wird wahrscheinlich auf Diviningtons Schulen der Personifizierten Mentoren zugebracht, wo ein funktionierendes Modell des wartenden menschlichen Verstandes benutzt wird, um den beauftragten Justierer mit den wirksamsten Plänen für das Herangehen an die Persönlichkeit und die Vergeistigung des Verstandes vertraut zu machen. Dieses Verstandesmodell wird aus einer Kombination von Daten erstellt, die vom Reflexivitätsdienst des Superuniversums geliefert werden. Wenigstens ist dies unser Verständnis der Dinge, eine Überzeugung zu der wir durch die Kombination von Informationen gelangt sind, welche wir im Kontakt mit vielen Personifizierten Justierern während der ganz langen Universumslaufbahn der Einsamen Botschafter gesammelt haben.
Wenn es einmal so weit ist, dass die Justierer von Divinington abgesandt werden, verstreicht praktisch keine Zeit zwischen diesem Augenblick und dem Zeitpunkt ihres Erscheinens im Verstand der von ihnen gewählten Schutzbefohlenen. Die durchschnittliche Transitzeit eines Justierers von Divinington nach Urantia beträgt 117 Stunden, 42 Minuten und 7 Sekunden. Die Registrierung auf Uversa nimmt praktisch diese ganze Zeit in Anspruch.
2. VORBEDINGUNGEN FÜR DEN AUFENTHALT DER JUSTIERER Obwohl sich die Justierer freiwillig zum Dienst melden, sobald die Vorhersagen über die Persönlichkeit nach Divinington übermittelt worden sind, erhalten sie ihren effektiven Auftrag erst, wenn ihre menschlichen Schutzbefohlenen ihre erste persönliche sittliche Entscheidung getroffen haben. Die erste sittliche Wahl eines Kindes wird automatisch im 7. mentalen Hilfsgeist verzeichnet und durch Vermittlung des lokaluniversellen Schöpferischen Geistes über den universalen Verstandesgravitationskreis des Mit-Vollziehers augenblicklich in der Gegenwart des die Oberhoheit über das Superuniversum ausübenden Hauptgeist registriert, welcher diese Nachricht unverzüglich nach Divinington übermittelt. Im Durchschnitt treffen die Justierer auf Urantia bei ihren menschlichen Schützlingen kurz vor dem 6. Geburtstag ein – in der gegenwärtigen Generation nach 5 Jahren, 10 Monaten und 4 Tagen; d. h. am 2.134. Tag des irdischen Lebens. Die Justierer können in den menschlichen Verstand nicht einziehen, bevor dieser durch das ihm innewohnende Wirken der mentalen Hilfsgeist angemessen vorbereitet und in den Kreislauf des Heiligen Geistes aufgenommen worden ist. Und es bedarf des koordinierten Funktionierens aller 7 Hilfsgeiste, um den menschlichen Verstand für die Aufnahme eines Justierers zu qualifizieren. Der Geschöpfesverstand muss ein Verlangen nach Anbetung zeigen und das Wirken der Weisheit dadurch erkennen lassen, dass er die Fähigkeit zeigt, zwischen den erwachenden Werte von Gut und Böse zu wählen – dass er sittliches Wahlvermögen besitzt.
Dadurch wird der menschliche Verstand in die Lage versetzt, einen Justierer zu empfangen, aber in der Regel erscheint dieser nicht sofort, um einen solchen Verstand zu bewohnen, außer auf jenen Welten, wo der Geist der Wahrheit als geistiger Koordinator der verschiedenen wirkenden Geiste funktioniert. Ist dieser Geist der Söhne der Selbsthingabe vorhanden, dann kommt der Justierer unfehlbar in dem Augenblick an, wo der 7. mentale Hilfsgeist zu funktionieren beginnt und dem Muttergeist des Universums meldet, dass er potentiell die Koordination der mit ihm zusammenwirkenden 6 Hilfsgeist erreicht hat, die zuvor auf den Intellekt dieses Sterblichen eingewirkt haben. Deshalb sind auf Urantia seit dem Pfingsttag allen normalen Verstandeswesen mit sittlichem Status weltumfassend göttliche Justierer geschenkt worden.
Selbst bei einem mit dem Geist der Wahrheit ausgestatteten Verstand kann der Justierer vor dem Eintreten einer sittlichen Entscheidung nicht willkürlich in den Intellekt des Sterblichen einziehen. Aber wenn einmal solch eine sittliche Entscheidung gefällt wurde, übernimmt der geistige Helfer sein Amt direkt von Divinington aus. Es gibt keine zwischengeschalteten Wesen noch andere Autoritäten oder Gewalten, die zwischen den göttlichen Justierern und ihren menschlichen Schutzbefohlenen funktionieren: Gott und Mensch sind direkt miteinander verbunden. Vor der Zeit des Ausgießens des Geistes der Wahrheit über die Bewohner einer evolutionären Welt scheint die Austeilung von Justierern durch viele geistige Einflüsse und persönliche Haltungen bestimmt zu werden. Wir begreifen die Gesetze nicht ganz, die solche Verleihungen regieren; wir verstehen nicht, was genau die Aussendung von Justierern bestimmt, die sich bereit erklärt haben, solch sich entwickelnde Intellekte zu bewohnen. Hingegen beobachten wir in den vor der Ausgießung des Geistes der Wahrheit liegenden Zeiten zahlreiche Einflüsse und Bedingungen, die offensichtlich mit der Ankunft von Justierern in solchen Verstandeswesen in Verbindung stehen. Und das sind:
3. Nach dem Fällen einer allerhöchsten Entscheidung von außergewöhnlicher geistiger Tragweite. Solch menschliches Verhalten in einer persönlichen oder planetarischen Krise geht im Allgemeinen mit der sofortigen Ankunft des wartenden Justierers einher. 4. Der Geist der Brüderlichkeit. Wenn ein sich entwickelnder Sterblicher von der Liebe zu seinen Mitmenschen beherrscht wird und sich selbstlosem Dienen an seinen irdischen Brüdern verschreibt, steigt der wartende Justierer stets herab, um dem Verstand eines solchen sterblichen Dieners innezuwohnen, ganz unabhängig vom Erreichen der psychischen Krise, der Zuteilung eines persönlichen Hüters und in Abwesenheit von allem, was einer Entscheidung in einer Krise gleicht. 5. Die Absichtserklärung, den Willen Gottes zu tun. Wir machen die Beobachtung, dass viele Sterbliche auf den Welten des Raums scheinbar bereit sind, einen Justierer zu empfangen, dass der Mentor aber trotzdem nicht erscheint. Wir fahren fort zuzuschauen, wie solche Geschöpfe von Tag zu Tag leben, und bald gelangen sie ruhig, beinah unbewusst, zum Entschluss damit zu beginnen, nach der Erfüllung des Willens des Vaters im Himmel zu trachten. Und dann beobachten wir die unverzügliche Entsendung eines Gedankenjustierers. 6. Einfluss des Supremen Wesens. Auf Welten, wo die Justierer nicht mit den sich entwickelnden Seelen der sterblichen Bewohner fusionieren, beobachten wir manchmal die Zuteilung von Justierern als Antwort auf Einwirkungen, die sich unserem Verständnis völlig entziehen. Wir mutmaßen, dass diese Verleihungen durch eine kosmische Reflexhandlung bestimmt werden, die ihren Ursprung im Supremen Wesen hat. Weshalb diese Justierer nicht mit diesen besonderen Verstandestypen von Sterblichen fusionieren oder dazu unfähig sind, wissen wir nicht. Diese Vorgänge sind uns nie enthüllt worden.
3. ORGANISATION UND VERWALTUNG
Soviel wir wissen, sind die Justierer im Universum der Universen als eine unabhängige Arbeitseinheit organisiert, die offenbar direkt von Divinington aus verwaltet wird. Sie sind einheitlicher Natur in sämtlichen 7 Superuniversen; in allen Lokaluniversen dienen identische Typen von Unergründlichen Mentoren. Wir wissen aus der Beobachtung, dass es zahlreiche Justiererserien gibt, was eine serienmäßige Organisation bedeutet, die sich durch Rassen und über Dispensationen und durch Welten, Systeme und Universen zieht. Es ist indessen äußerst schwierig, die Spur dieser göttlichen Geschenke zu verfolgen, da sie im ganzen Großen Universum auswechselbar funktionieren.
Die Justierer sind (außerhalb Diviningtons) nur an den Hauptsitzen der 7 Superuniversen vollständig registriert. Nummer und Ordnung jedes einem einzelnen Geschöpf innewohnenden Justierers werden von den Autoritäten des Paradieses dem Hauptsitz des Superuniversums gemeldet, von dort an den Hauptsitz des beteiligten Lokaluniversums weitergeleitet und endlich den einzelnen betroffenen Planeten zugestellt. Aber die Register des Lokaluniversums enthüllen nicht die vollständige Nummer des Gedankenjustierers; die Register Nebadons enthalten nur die Nummer der lokaluniversellen Zuteilung, wie sie von den Vertretern der Ältesten der Tage bestimmt wurde. Die wahre Bedeutung der vollständigen Nummer eines Justierers ist nur auf Divinington bekannt.
Einzelmenschen kennt man oft unter der Nummer ihres Justierers; die Sterblichen erhalten vor ihrer Fusion mit dem Justierer keine wirklichen Universumsnahmen, und diese Fusion zeichnet sich dadurch aus, dass der Schicksalshüter dem neuen Geschöpf den neuen Namen verleiht. Obwohl wir in Orvonton die Register der Gedankenjustierer besitzen und obwohl wir über sie absolut keine Autorität haben, noch irgendwelche administrative Verbindung zu ihnen unterhalten, glauben wir fest, dass sehr enge administrative Bande zwischen den einzelnen Welten der Lokaluniversen und der zentralen Heimat der göttlichen Geschenke auf Divinington bestehen. Wir wissen, dass einer evolutionären Welt nach dem Erscheinen eines Paradies Sohnes der Selbsthingabe ein Personifizierter Justierer als planetarischer Leiter der Justierer zugeteilt wird.
Es ist interessant festzustellen, dass sich lokaluniverselle Inspektoren, die eine planetarische Begutachtung vornehmen, immer an das planetarische Oberhaupt der Gedankenjustierer wenden, in der Art, wie sie den Chefs der Seraphim und den Führern der anderen Wesensordnungen, die der Verwaltung einer sich entwickelnden Welt angehören, ihre Empfehlungen machen. Es ist nicht lange her, dass Urantia solch eine periodische Inspektion durch Tabamantia erfuhr, den souveränen Überwacher aller Lebensexperimentierplaneten im Universum von Nebadon. Aus den Protokollen geht hervor, dass dieser nebst seinen an die verschiedenen Chefs übermenschlicher Persönlichkeiten gerichteten Ermahnungen und Anklagen dem Oberhaupt der Justierer Anerkennung zollte. Wir wissen nicht bestimmt, ob sich dieser auf dem Planeten, auf Salvington, Uversa oder Divinington befand, aber das waren Tabamantias Worte:
„Und nun komme ich zu euch Höheren, weit über mir Stehenden, als einer, welchen zeitweilige Autorität über die Serie der Experimentierplaneten gestellt hat; und ich komme, um meine Bewunderung und tiefe Verehrung für diese großartige Schar himmlischer Diener, die Unergründlichen Mentoren, auszudrücken, die bereit waren, auf dieser von der Norm abweichenden Sphäre zu dienen. Wie schwierig die Krisen auch immer sind, ihr werdet nie wankend. Nie ist in den Annalen Nebadons oder vor den Kommissionen Orvontons gegen einen göttlichen Justierer eine Anklage erhoben worden. Ihr seid eurem Auftrag treu geblieben; ihr seid göttlich loyal gewesen. Ihr habt geholfen, die Irrtümer all derer, die sich auf diesem wirren Planeten abmühen, zu berichtigen und ihre Unzulänglichkeiten wettzumachen. Ihr seid wunderbare Wesen, Hüter des Guten in den Seelen dieser rückständigen Welt. Ich achte euch hoch, auch wenn ihr mir scheinbar als freiwillige Diener unterstellt seid. Ich beuge mich vor euch in demütiger Anerkennung eurer wunderbaren Selbstlosigkeit, verständnisvollen Dienstbarkeit und unvoreingenommenen Hingabe. Ihr verdient den Namen göttlicher Diener der sterblichen Bewohner dieser von Hader zerrissenen und von Leid geplagten Welt. Ich ehre euch! Ich bete euch fast an!“
Aufgrund vieler beweiskräftiger Anhaltspunkte glauben wir, dass die Justierer durchorganisiert sind, dass eine zutiefst intelligente und wirksame lenkende Verwaltung dieser göttlichen Geschenke besteht, die von einer weit entfernten Zentrale, wahrscheinlich von Divinington aus, gesteuert wird. Wir wissen, dass die Mentoren von Divinington auf die Welt kommen und dass sie zweifelsohne nach dem Tod ihrer Schutzbefohlenen wieder dorthin zurückkehren.
Bei den höheren geistigen Ordnungen ist es überaus schwierig, den Verwaltungsmechanismus aufzudecken. Während die Persönlichkeiten meiner Ordnung an der Erfüllung ihrer jeweiligen Aufträge arbeiten, wirken sie zweifelsfrei, ohne es zu wissen, mit zahllosen anderen persönlichen und unpersönlichen Unter-Gottheits-Gruppen zusammen, die vereinigt als Korrelierer des weiten Universums funktionieren. Wir vermuten, dass wir in dieser Weise dienen, weil wir (nebst den Personifizierten Justierern) die einzige Gruppe von personifizierten Geschöpfen sind, die sich einheitlich der Gegenwart von zahlreichen Ordnungen vorpersönlicher Wesenheiten bewusst sind. Wir sind uns der Gegenwart der Justierer bewusst, die Fragmente der vorpersönlichen Gottheit des 1. Zentralen Ursprungs sind. Wir spüren die Gegenwart der Inspirierten Geiste der Trinität, die ein überpersönlicher Ausdruck der Trinität sind. Ebenso unfehlbar stellen wir die geistige Gegenwart von bestimmten nicht offenbarten Ordnungen fest, die dem Ewigen Sohn und dem Unendlichen Geist entspringen. Und für noch andere euch nicht enthüllte Ordnungen sind wir nicht gänzlich unempfindlich.
Die Melchizedeks von Nebadon lehren, dass die Einsamen Botschafter die persönlichen Koordinatoren dieser verschiedenen Einflüsse in dem Maße sind, wie diese in der expandierenden Gottheit des evolutionären Supremen Wesens registriert werden. Es ist sehr wohl möglich, dass wir teilhaben an der erfahrungsmäßigen Einigung vieler unerklärter Phänomene der Zeit, aber wir sind uns nicht mit Sicherheit bewusst, so zu funktionieren.
4. BEZIEHUNG ZU ANDEREN GEISTIGEN EINFLÜSSEN
Abgesehen von ihrer möglichen Koordination mit anderen Gottheitsfragmenten sind die Justierer in ihrem Tätigkeitsfeld im Verstand der Sterblichen ganz allein. Obwohl der Vater offenbar auf die direkte Ausübung aller persönlichen Macht und Autorität im gesamten Großen Universum verzichtet hat, trotz dieses Aktes der Entsagung zugunsten der Supremen Schöpfer-Kinder der Paradies Gottheiten, bringen die Unergründlichen Mentoren sprechend die Tatsache zum Ausdruck, dass der Vater sich eindeutig das unantastbare Recht vorbehalten hat, in den Gedanken und Seelen seiner sich entwickelnden Geschöpfe anwesend zu sein, damit er durch sein Handeln in Abstimmung mit der geistigen Gravitation der Paradies Söhne alle Geschöpfe der Schöpfung an sich ziehen kann. Als er noch auf Urantia weilte, sagte euer sich selbst hingebender Paradies Sohn: „Wenn ich erhöht bin, werde ich alle Menschen an mich ziehen.“ Wir erkennen und verstehen diese geistige Anziehungskraft der Paradies Söhne und ihrer schöpferischen Mitarbeiterinnen, aber weniger gut erfassen wir des allweisen Vaters Funktionsweise in den Unergründlichen Mentoren und durch sie, die so tapfer im menschlichen Verstand leben und arbeiten.
Obwohl der Arbeit des Universums der Universen nicht unterstellt, noch damit koordiniert oder in offensichtlicher Beziehung zu ihr stehend, und obwohl unabhängig im Verstand der Menschenkinder handelnd, drängen diese geheimnisvollen Gegenwarten die Geschöpfe, denen sie innewohnen unablässig zu göttlichen Idealen und locken sie immer nach oben, den Zwecken und Zielen eines zukünftigen besseren Lebens entgegen. Die Unergründlichen Mentoren helfen fortwährend bei der Errichtung der geistigen Herrschaft Michaels im ganzen Universum von Nebadon, während sie auf mysteriöse Weise zur Stabilisierung der Souveränität der Ältesten der Tage von Orvonton beitragen. Die Justierer sind der Wille Gottes, und da die Supremen Schöpferkinder Gottes ebenfalls persönlich denselben Willen verkörpern, ist es unvermeidlich, dass die Handlungen der Justierer und die Souveränität der Universumslenker in gegenseitiger Abhängigkeit ineinander greifen. Obwohl scheinbar ohne Verbindung, müssen die Vater-Anwesenheit der Justierer und die Vater-Souveränität Michaels von Nebadon verschiedene Manifestationen derselben Göttlichkeit sein.
Die Gedankenjustierer scheinen ganz unabhängig von allen anderen geistigen Gegenwarten zu kommen und zu gehen; sie scheinen gemäß Universumsgesetzen zu funktionieren, die gänzlich von jenen gesondert sind, welche die Leistungen aller anderen geistigen Einflüsse regieren und kontrollieren. Aber ungeachtet dieser scheinbaren Unabhängigkeit zeigen lang dauernde Beobachtungen fraglos, dass die Mentoren im menschlichen Verstand mit allen anderen geistigen Einflüssen vollkommen synchronisiert und koordiniert funktionieren, einschließlich der mentalen Hilfsgeist, des Heiligen Geistes, des Geistes der Wahrheit und anderer Einflüsse.
Wenn eine Welt wegen Rebellion isoliert wird, wenn ein Planet von allen äußeren Kommunikationskreisläufen abgeschnitten wird, wie es Urantia nach der Empörung Caligastias wider fuhr, dann bleibt außer dem Mittel persönlicher Botschafter nur eine einzige Möglichkeit direkter interplanetarischer oder Universumskommunikation, und das ist die Verbindung über die Justierer der Sphären. Was auch immer auf einer Welt oder in einem Universum vor sich geht, die Justierer sind davon nie direkt betroffen. In keiner Weise berührt die Isolierung eines Planeten die Justierer noch ihre Fähigkeit, mit jedem beliebigen Teil des Lokaluniversums, des Superuniversums oder des Zentraluniversum in Verbindung zu treten. Und das ist der Grund, weshalb auf Quarantäne-Welten so oft Kontakt mit den höchsten und den eigenständigen Justierern des Reservekorps der Bestimmung hergestellt werden. Man nimmt zu dieser Technik als einem Mittel Zuflucht, die Behinderungen der planetarischen Isolation zu umgehen. Seit wenigen Jahren funktioniert der Kreislauf der Erzengel auf Urantia, aber dieses Kommunikationsmittel ist weitgehend den Angelegenheiten des Erzengelkorps selber vorbehalten.
Wir kennen viele geistige Phänomene im gewaltigen Universum, die wir nicht völlig verstehen können. Wir beherrschen noch nicht alles, was um uns herum vorgeht; und ich glaube, dass ein großer Teil dieser undurchschaubaren Arbeit von den Gravitationsbotschaftern und bestimmten Typen von Unergründlichen Mentoren ausgeführt wird. Ich glaube nicht, dass die Justierer sich einzig der Ummodelung des sterblichen Verstandes verschrieben haben. Ich bin überzeugt, dass die Personifizierten Mentoren und andere Ordnungen von nicht offenbarten vorpersönlichen Geisten für den direkten und unerklärten Kontakt des Universalen Vaters mit den Geschöpfen der Welten repräsentativ sind.
5. DER AUFTRAG DES JUSTIERERS Die Justierer übernehmen ein schwieriges Amt, wenn sie sich freiwillig melden, um solch gemischten Wesen wie den Bewohnern Urantias innezuwohnen. Aber sie haben die Aufgabe, in eurem Verstand zu existieren, auf sich genommen, um hier die Weisungen der geistigen Intelligenzen der Welten zu empfangen und dann daran zu gehen, dem materiellen Verstand diese geistigen Botschaften zu diktieren oder zu übersetzen; sie sind für den Aufstieg zum Paradies unerlässlich.
Was der Gedankenjustierer in eurem gegenwärtigen Leben nicht benutzen kann, jene Wahrheiten, die er dem mit ihm verlobten Menschen nicht mit Erfolg vermitteln kann, wird er zum Gebrauch im nächsten Existenzstadium getreu aufheben, gerade so, wie er jetzt jene Inhalte von Kreis zu Kreis trägt, die er in der Erfahrung des menschlichen Schutzbefohlenen nicht registrieren kann, weil das Geschöpf eines genügenden Grades der Zusammenarbeit unfähig ist oder diesen nicht aufbringt. Auf eines könnt ihr euch verlassen: Die Justierer werden nie etwas ihrer Hut Anvertrautes verlieren; nie haben wir von Pflichtvergessenheit dieser geistigen Helfer gehört. Engel und andere Geistwesen hoher Art, der lokaluniverselle Sohnestyp nicht ausgenommen, können gelegentlich mit dem Übel gemeinsame Sache machen, können manchmal vom göttlichen Weg abweichen, aber Justierer wanken nie. Sie sind absolut verlässlich, und das gilt im selben Maße für alle 7 Gruppen.
Euer Justierer ist das Potential eurer neuen, nächsten Existenzart, das Voraus-Geschenk eurer ewigen Gottessohnschaft. Durch euren Willen und dank eurem Einverständnis hat der Justierer die Macht, die dem Geschöpf eigenen Neigungen des materiellen Verstandes den verwandelnden Einflüssen von Motivationen und Zielen der erwachenden morontiellen Seele zu unterwerfen.
Die Unergründlichen Mentoren sind keine Denkhelfer; sie sind Gedankenjustierer. Sie arbeiten mit dem materiellen Verstand, um durch Justieren und Vergeistigen einen neuen Verstand für die neuen Welten und den neuen Namen eurer zukünftigen Laufbahn zu bauen. Ihr Auftrag betrifft hauptsächlich das künftige und nicht dieses Leben. Man nennt sie himmlische Helfer und nicht irdische Helfer. Sie haben kein Interesse daran, den Werdegang des Sterblichen einfach zu machen; sie beschäftigen sich vielmehr damit, euer Leben leidlich schwierig und holperig zu gestalten, um eure Entscheidungen zu stimulieren und zu vermehren. Die Anwesenheit eines großen Gedankenjustierers gewährt kein bequemes Leben noch Freiheit von anstrengendem Nachdenken, aber solch ein göttliches Geschenk sollte dem Gemüt einen sublimen Frieden und dem Geist eine wunderbare Ruhe bescheren. Eure vorübergehenden und stets wechselnden Gefühle der Freude und des Leids sind in der Hauptsache rein menschliche und materielle Reaktionen auf euer inneres psychisches Klima und auf euer äußeres materielles Umfeld. Zählt deshalb nicht auf den Justierer für ichbezogene Tröstung und irdisches Behagen. Die Aufgabe des Justierers ist es, euch auf das ewige Abenteuer vorzubereiten, euer Fortleben sicher zu stellen. Es ist nicht Sendung des Unergründlichen Mentors, eure aufgeregten Gefühle zu beruhigen oder eurem verletzten Stolz aufzuhelfen; die Vorbereitung eurer Seele auf die lange aufsteigende Laufbahn ist es, was die Aufmerksamkeit des Justierers beansprucht und seine Zeit ausfüllt. Ich zweifle an meiner Fähigkeit, euch zu erklären, was die Justierer in eurem Verstand und für eure Seelen tun. Ich könnte nicht behaupten, über das, was in der kosmischen Verbindung eines göttlichen Mentors mit einem menschlichen Verstand wirklich vor sich geht, restlos unterrichtet zu sein. All das ist ein ziemliches Rätsel für uns, nicht was den Plan und das Vorhaben, sondern was die Art der Durchführung anbelangt. Und gerade das ist der Grund, weshalb es uns so schwer fällt, für diese himmlischen Geschenke an die sterblichen Menschen einen passenden Namen zu finden. Die Gedankenjustierer möchten eure Angstgefühle in Überzeugungen der Liebe und des Vertrauens umwandeln; aber sie können so etwas nicht auf mechanische und willkürliche Weise tun; das ist eure Aufgabe. Wenn ihr Entschlüsse ausführt, die euch von den Ketten der Furcht befreien, liefert ihr buchstäblich den psychischen Ansatzpunkt, an dem der Justierer in der Folge einen geistigen Hebel erbauender und vorwärts tragender Erleuchtung ansetzen kann.
Wenn es zu den scharfen und gut definierten Konflikten zwischen den höheren und den niedrigeren Tendenzen der Rassen kommt, zwischen dem, was wirklich richtig oder falsch ist (nicht nur dem, was ihr richtig oder falsch nennen mögt), könnt ihr euch darauf verlassen, d aß der Justierer an solchen Erfahrungen stets in ganz bestimmter und aktiver Weise teilnimmt. Die Tatsache, d aß dieses Handeln des Justierers dem menschlichen Partner vielleicht nicht bewusst wird, tut seinem Wert und seiner Wirklichkeit nicht den geringsten Abbruch.
Gesetzt den Fall, ihr habt einen persönlichen Schicksalshüter und es sollte euch misslingen fortzuleben, so muss der Schutzengel vor Gericht, um eine Bestätigung der getreuen Ausführung seines Auftrags zu empfangen. Aber die Gedankenjustierer sind keiner derartigen Untersuchung unterworfen, wenn ihren Schutzbefohlenen das Fortleben misslingt. Wir alle wissen, dass, während ein Engel es unter Umständen an vollkommener Amtsausübung fehlen lässt, die Gedankenjustierer in der vollendeten Weise des Paradieses arbeiten; ihr Dienst wird charakterisiert durch eine fehlerfreie Technik, die über jede Möglichkeit einer Kritik durch Wesen außerhalb Diviningtons erhaben ist. Ihr habt vollkommene Führer; deshalb ist das Ziel der Vollkommenheit auch mit Gewissheit zu erreichen.
6. GOTT IM MENSCHEN
Es ist in der Tat ein Wunder göttlichen Herniederbeugens, wenn sich die erhabenen und vollkommenen Justierer für eine tatsächliche Existenz im Verstand materieller Geschöpfe wie der Sterblichen Urantias anerbieten, um wirklich mit den irdischen Wesen tierischen Ursprungs eine Vereinigung auf Bewährung einzugehen.
Ungeachtet des vorhergehenden Status der Bewohner einer Welt, kommen die Justierer nach der Selbsthingabe eines göttlichen Sohnes und nach der Ausgießung des Geistes der Wahrheit über alle Menschen in Scharen auf eine solche Welt, um dem Verstand aller normalen Willensgeschöpfe innezuwohnen. Nach Abschluss der Mission eines Paradies Sohnes der Selbsthingabe werden diese Mentoren wahrhaft zum „Königreich des Himmels in euch“. In der Austeilung der göttlichen Geschenke macht der Vater die größtmögliche Annäherung an die Sünde und das Übel, denn es ist buchstäblich so, dass der Justierer im Verstand der Sterblichen sogar mit menschlicher Sündhaftigkeit zusammen hausen muss. Die innewohnenden Justierer werden besonders durch rein selbstsüchtige und schmutzige Gedanken gequält; sie sind betrübt über mangelnde Ehrfurcht vor allem Schönen und Göttlichen, und ihre Bemühungen werden praktisch vereitelt durch viele der törichten tierischen Ängste und kindischen Befürchtungen der Menschen.
Die Unergründlichen Mentoren sind ohne Zweifel das Geschenk des Universalen Vaters, der Widerschein des Bildes Gottes draußen im Universum. Ein großer Lehrer ermahnte einst die Menschen, sie sollten sich im Geist ihres Gemüts erneuern lassen, neue Menschen werden, die gottgleich in Rechtschaffenheit und vollendeter Wahrheit erschaffen sind. Der Justierer ist das Zeichen der Göttlichkeit, die Gegenwart Gottes. Das „Bild Gottes“ bezieht sich nicht auf physische Ähnlichkeit noch auf die eindeutig beschränkten Begabungen der materiellen Geschöpfe, sondern vielmehr auf das Geschenk der geistigen Gegenwart des Universalen Vaters in der himmlischen Hingabe der Gedankenjustierer an die einfachen Geschöpfe der Universen. Der Justierer ist in euch der Quell geistigen Vollbringens und die Hoffnung eines göttlichen Charakters. Er ist die Macht, das Vorrecht und die Möglichkeit des Fortlebens, das euch so vollständig und für immer von nur tierischen Geschöpfen unterscheidet. Er ist der höhere und wahrhaft innerliche geistige Stimulus der Gedanken im Unterschied zum äußeren physischen Stimulus, der den Verstand über den nervös-energetischen Mechanismus des materiellen Körpers erreicht.
Diese treuen Hüter der künftigen Laufbahn fertigen unfehlbar von jeder mentalen Schöpfung ein Doppel, ein geistiges Gegenstück, an; auf diese Weise erschaffen sie euch für die Auferstehung auf den Welten des Fortlebens langsam und sicher neu, so wie ihr wirklich seid (nur geistig). Und all diese auserlesenen geistigen Neu-Schöpfungen werden in der erwachenden Realität eurer sich entwickelnden unsterblichen Seele, eures morontiellen Selbst bewahrt. Diese Realitäten befinden sich tatsächlich daselbst, obwohl der Justierer selten fähig ist, diese von ihm geschaffenen Duplikate genügend zu verstärken, um sie ins Licht des Bewusstseins treten zu lassen. Und wie ihr der menschliche Elternteil seid, so ist der Justierer der göttliche Elternteil dessen, was ihr wirklich seid, euer höheres vorrückendes Selbst, euer besseres morontielles und zukünftiges geistiges Selbst. Und es ist diese sich entwickelnde morontielle Seele, welche die Richter und Zensoren wahrnehmen, wenn sie euer Fortleben verfügen und euch den Weg freigeben, hinauf zu neuen Welten und einer nie endenden Existenz in ewiger Verbindung mit eurem treuen Partner – mit Gott, dem Justierer.
Die Justierer sind die ewigen Ahnen, die göttlichen Originale eurer sich entwickelnden unsterblichen Seele; sie sind das unaufhörlich Drängende, das den Menschen dahin bringt, im Lichte der zukünftigen geistigen Laufbahn nach der Meisterung der materiellen gegenwärtigen Existenz zu streben. Die Mentoren sind die Gefangenen unverwüstlicher Hoffnung, die Quelle ewiger Vorwärtsbewegung. Und wie sie sich darüber freuen, mit ihren Schutzbefohlenen über mehr oder weniger direkte Kanäle zu kommunizieren! Und wie glücklich sind sie, wenn sie auf Symbole und andere Umgehungsmethoden verzichten und dem Intellekt ihres menschlichen Partners ihre Botschaft blitzartig direkt eingeben können!
Ihr Menschen steht am Anfang der unaufhörlichen Entfaltung eines fast unendlichen Panoramas, einer grenzenlosen Folge von nie endenden, sich immer erweiternden Bereichen, die Gelegenheit bieten für erfrischenden Dienst, unvergleichliche Abenteuer, sublime Ungewissheit und grenzenloses Vollbringen. Und wenn sich Wolken über euch zusammenziehen, sollte euer Glaube die Tatsache der Anwesenheit des Justierers in eurem Inneren akzeptieren, und das sollte euch in die Lage versetzen, durch den Dunst menschlicher Ungewissheit aufzublicken zur Sonne ewiger Rechtschaffenheit, die in Klarheit über den herabgrüßenden Höhen der Residenzwelten Satanias leuchtet. (Dargeboten von einem Einsamen Botschafter – Orvontons.)
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