Fügung, Bestimmung und Berufung

Vorwort von  EL MORYA


Zu Beginn dieses Werkes möchte ich versuchen, eine generelle Beschreibung unserer Arbeit mit unseren Schülern zu hinterlassen, damit Irrtümer bereinigt werden und keine falschen Vorstellungen entstehen, die dazu verleiten könnten, die Arbeit mit uns allzu leicht zu nehmen.

Jeder, der sich mit der Arbeit der Großen Weißen Bruderschaft auseinandersetzt, weiß, dass wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, der Menschheit auf ihrem langen Weg vom Ursprung zum Ursprung zu helfen. Da dieser gesamte Weg geprägt ist von dem Prinzip von Ursache und Wirkung, liegt es fern, zu glauben, diese Arbeit bestünde nur aus Muße und schönen Stunden in unserem Verbund. Und doch werden alle auch für ihre Mühe belohnt.


Wir gehen nun einem neuen Zeitalter entgegen, dessen Vorbereitung schon lange begonnen hat. Voraussetzung dafür war die Mitarbeit vieler Seelen, sowohl im Geistigen als auch im Irdischen. Dabei kommt es immer darauf an, welche Entwicklung die einzelne Seele erfahren hat, was sie sich zur Aufgabe gemacht hat, und, vor allem, was sie noch abzutragen und zu erledigen hat. Alle sind eingebunden in ein Netzwerk von unendlicher Intelligenz, das versucht, allen geltenden Gesetzen gerecht zu werden. In diesem Sinne ist es nicht leicht zu begreifen, wie aufwendig und auch schwierig es ist, alles so zu verteilen und zu lenken, dass jeder einzelne das erreichen kann und darf, was ihm zusteht, denn ein jeder hat dieses Recht, jedenfalls solange er sich dessen voll bewusst ist. Dieses Bewusstsein nimmt jedoch sehr schnell ab. Wenn eine Seele inkarniert, hat sie für bestimmte Zeit noch ein ziemlich großes Erinnerungsvermögen an das, was ihr vor der Geburt als Aufgabe dargestellt wurde. Sie löst sich noch oft vom Körper, kommt zu uns zurück zur Schulung und ist noch frei von negativen Gedanken und Gefühlen, bis zu einem Zeitpunkt, wo sie beginnt, sich mit vollem Bewusstsein auf das Erdenleben mit all seinen Höhen und Tiefen einzulassen. Wenn also der sogenannte Verstand in der Lage ist, am allgemeinen Tagesgeschehen voll bewusst teilzunehmen, tritt die geistige Vorgeschichte immer mehr in den Hintergrund. Sie wird sozusagen wirklich „Geschichte.“ Erziehung, Familie, Schule und Beruf, kurz das gesamte Spektrum des nackten Überlebens lässt in den meisten Fälle die ursprüngliche Lebensaufgabe in den Hintergrund rücken.

Dann dauert es oft sehr lange, bis ein Mensch sich bewusst wird, dass eine Veränderung dringend angesagt ist. Meist tritt dieser Umstand aber erst ein, wenn der Mensch am Ende seiner Kräfte angelangt ist, sei es durch Krankheit, Tod, Missstände, Krieg, selten durch positive Ereignisse. Im günstigsten Fall findet er dann über das Gebet den Weg zu Gott, oder er kommt über langes Hinterfragen oder mühevolle Bewusstseinsarbeit mit einer Quelle in Kontakt, die sich bemüht, ihm zu zeigen, dass eigentlich noch andere Dinge für ihn vorgesehen waren und alles gar nicht so schlimm ist, wie es im ersten Moment aussieht. Erst dann, wenn wir diesen Zugang zum Menschen gefunden haben, können wir gezielt beginnen, mit ihm zu arbeiten. Zwar arbeiten wir sein ganzes Leben lang schon mit ihm, aber meist nimmt er es nicht wahr. Er spricht von Zufällen, günstigen Gelegenheiten, Glück, Blitzideen und Gunst der Stunde.

In den geistigen Sphären gibt es Scharen von Helfern, die darum bemüht sind, das gesamte Leben im Kosmos zu betreuen und seinem Ziel zuzuführen. Dazu zählen die Engelscharen, die Erzengel, Elohim, hoch entwickelte Seelen und wir, die Aufgestiegenen Meister, die, wie die Menschen auch, am irdischen Leben teilnahmen und den gleichen Weg gegangen sind. Wir haben in unseren Leben bereits viel am Erdengeschehen mitgewirkt und versucht, den Dingen eine bestimmte Wendung zu geben, die durchaus hätte gute Früchte tragen können. Leider sind auch wir oft gescheitert. Wir haben zwar nicht versagt, aber das Weltgeschehen, die Entwicklung der Denkweise, der Religionen und der Menschen hat auch uns Grenzen gesetzt. Und noch immer versuchen wir nun von der geistigen Ebene aus unser Bestes, um zu verhindern, dass die Erde unter den Lasten der Vergangenheit und der Gegenwart zusammenbricht. Gerade heute ist es wichtiger denn je, dass wir alle am gleichen Strang ziehen, dass wir alle nichts unversucht lassen, die Erde zu retten, egal von welcher Ebene aus wir tätig sind. Sicherlich ist es für uns einfacher, die Dinge zu überschauen, aber ihr alle habt euch verkörpert, um direkt am Ort des Geschehens zu wirken. Und gerade unsere Lichtarbeiter sind alle in ihren Körper gegangen, nachdem sie auf der geistigen Ebene intensiv geschult worden waren, um an diesem Plan mitzuarbeiten. Sie alle haben eine große Aufgabe übernommen, auch wenn sie momentan noch so gering wirkt, immer in Verbindung mit ihrem Karma, das auch sie abtragen müssen. So hoffen wir, dass sie alle an den Punkt gelangen, wo sie spüren, dass sie den Sinn ihrer Inkarnation hinterfragen müssen. Gerade dann, wenn sich Unzufriedenheit einschleicht, wenn es schwer wird, sich zurechtzufinden, sollten die Menschen nach innen hören, der inneren Stimme folgen und ihr Leben versuchen zu ändern. Es gibt immer eine Möglichkeit, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Sie ist gar nicht so weit entfernt. Sie wohnt in der Seele. Und eines ist sicher: Alle Seelen, die im Irdischen wandeln, kommen aus einer Quelle - aus dem Licht - von Gott. Und dahin wollen und sollen alle zurückkehren.

Es liegt uns nichts näher, als uns zu offenbaren, als den Dialog mit dem Menschen zu suchen, ihm die Hand zu reichen, damit er Sicherheit gewinnt und die Kommunikation mit uns schätzen lernt. Das ist dann der Anfang einer konstruktiven und erfüllenden Zusammenarbeit. Wir schaffen dann eine Basis des Vertrauens, der Ruhe und Gelassenheit. Dann wird der Weg klar, erfolgreich und für alle Beteiligten gewinnbringend. Wir alle handeln im Sinne des Gemeinwohles, ohne Zwang und Knechtschaft, den freien Willen als oberstes Gebot. Niemand wird gesteuert oder befehligt, nein, es erfolgt eine liebevolle Begleitung, ein ständiges Hinweisen auf den rechten Weg, ganz so wie die Führung eines Kindes, keine Erziehung. Unsere Zusammenarbeit soll Freude bereiten. Jeder neue Tag soll gerne gelebt werden, es sollen Talente wiederbelebt, aber auch alte Fehler abgelöst werden. In diesem Sinne ist es sicherlich nicht immer leicht, aber auch die schwierigen Stunden werden dann als notwendig und fortschrittlich betrachtet.

Wir haben es nicht immer leicht, mit unseren Mitarbeitern in Kontakt zu kommen. Oft müssen wir zusehen, wie jemand blind in Schwierigkeiten rennt. Wir dürfen dann nicht eingreifen, da wir nicht manipulieren dürfen. Wenn wir um Hilfe gebeten werden, können wir vieles erreichen, und dennoch zählt der freie Wille an erster Stelle.

Ich möchte hier an dieser Stelle noch einmal den Begriff des „Lenkens“ aus unserer Sicht erklären. Lenken heißt nicht manipulieren oder zwingen. Viele hören wir sagen: Wenn es doch für jede Seele einen Plan gibt und wir werden gelenkt, dann haben wir doch eigentlich gar keinen freien Willen mehr. Das ist nicht korrekt. Jede Seele hat einen Plan, den sie sich selbst vor der Inkarnation zurechtgelegt hat. Diesem Plan „darf“ sie folgen. Wir lenken jede Seele, indem wir sie mit Impulsen versorgen, die ihr dazu dienlich sind. Gleichermaßen lenken wir auch andere Menschen über Impulse, oder sagen wir konstruktive Gedanken und Empfindungen zu ihr hin, damit sich die Seelen begegnen, die dadurch etwas Förderliches erreichen sollen. All das unterliegt jedoch dem freien Willen einer jeden Seele. So können wir auch jeder Seele im Falle einer medialen Befragung nur ihren Plan darlegen, nie das Ergebnis. Würden wir ein Ergebnis im Vorfeld präsentieren, wäre dieses rein spekulativ, da wir niemals den freien Willen eines Menschen beeinflussen dürfen. Je mehr sich jedoch eine Seele zu uns hinwendet und um Impulse und Hilfe bittet, um so intensiver wird sie diese dann wahrnehmen und sofort umsetzen können. In diesem Moment wird das Lenken wahrnehmbarer, es wird zur Zusammenarbeit im Vertrauen.

Ihr habt während eures ganzen Lebens gelernt, gewisse Schritte sinnvoll auszuführen. Eure Arbeitswelt besteht aus Regeln, Vorschriften, Notwendigkeiten und logischen Denkvorgängen. Bei den meisten Menschen ist sogar der Tagesablauf von einschlägigen Schritten und Handlungen bestimmt. All das hat sich im Laufe der Zeitalter gebildet, und es ist für euch zur Gewohnheit und zu einer Gesetzmäßigkeit geworden.

Wie wäre es nun, wenn ihr euch bezüglich eures geistigen Fortschrittes, der euch ja letztendlich von all diesen Dingen wieder befreien soll, auch einem bestimmten Handlungsablauf unterwerfen würdet?
Diesem Zweck dient auf der geistigen Ebene die sogenannte "Präzipitation". Mit diesem Thema befasst sich EL MORYA im  zweiten Teil des Buches.


PRÄZIPITATION
=ERSCHAFFEN AUS DER URMATERIE
=ERSCHAFFEN MIT DEM LICHT
=ERSCHAFFEN MIT DEM GÖTTLICHEN LICHT
=ERSCHAFFEN MIT DEN ZWÖLF STRAHLEN

Als Präzipitation bezeichnen wir auf der geistigen Ebene das Schaffen aus der Urmaterie. Das bedeutet, alles was existiert, sowohl in der irdischen Materie als auch auf den feinstofflichen Ebenen, besteht aus dem gleichen Stoff, der Urmaterie.

Im zweiten Teil werden die exakten Schritte des Präzipitierens erklärt. Des besseren Begreifens wegen wird ein Beispiel geprägt, das den Sinn und die Vielfalt der Präzipitation verdeutlicht.
Nehmen wir an, jemand möchte sich aus tiefstem Herzen beruflich ändern. Es wird von einem Menschen gesprochen, der sich bewusst geworden ist, dass all das, was er bisher getan hat, zwar einen Sinn hatte, ihm aber dennoch nicht mehr die Erfüllung bringt. Dieser Mensch ist durch verschiedene Begebenheiten aufgewacht. Er weiß, es wartet auf ihn etwas ganz Neues. Also macht er sich sowohl geistig als auch körperlich auf die Reise zu einem neuen beruflichen Ziel. Er wird im Buch auf seiner Lebensreise begleitet, bis er an seinem Ziel gemäß dem göttlichen Plan angekommen ist.
Es wird sich also konkret an einem Beispiel mit dem Änderungswunsch eines Menschen beschäftigt, der Paul heißt.

Diese Beispiel wirkt tief in unsere Inneren und so mancher Mensch erfährt beim Lesen dieses Beispiels schon tiefgehende Erinnerungs- und Erkenntnisprozesse.

Am Ende dieses Beispiels wird eine sehr gute Zusammenfassung der wichtigen Lebensphasen von Paul gegeben, die in der Leseprobe des Verlages enthalten ist:

Unser Freund Paul hat auf diese Weise einen langen, steinigen und oft schmerzhaften Weg der Erkenntnis zurückgelegt. Viele von euch werden nun sagen: ja, das war erkennbar, aber gehen wir nicht alle ständig diesen Weg?

Das stimmt, denn wie ich anfangs schon sagte, folgt jede Seele ihrem Plan so gut sie es kann. Paul hatte sich mehr und mehr geöffnet für unsere Impulse. Er schlug ja den Weg der Erkenntnis ein, unterstützt von seiner Frau, die sich mit all den geistigen Dingen beschäftigte. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte er sicherlich ein wenig länger für manche Schritte gebraucht. Dies alles wird oft übersehen. Dennoch hat Paul ganz normal gelebt, gearbeitet und auch gelitten. Es ist schon eine große Leistung, zu erkennen, dass man einem Sterbenden noch vor seinem Übergang die ganze Wahrheit gestehen muss. Instinktiv handelte er hier richtig.

Man muss aber auch ganz klar sagen, dass unser Paul viel zu lange für all seine Fortschritte gebraucht hat, kennt man die geistigen Gesetze und ihre Anwendung. Der Leidensdruck musste sehr groß werden. Nicht selten schwindet eine ganze Inkarnation dahin in der Anstrengung, eine erfüllende Lebensaufgabe zu finden. Wie oft sucht ein Mensch ein Leben lang nach einer glücklichen Partnerschaft, und wie oft wünscht sich ein Mensch die Verwirklichung eines musischen Talentes. Ständig wird er eingeholt von seiner Vergangenheit und von dem Phänomen der Zeit. Aber Zeit und Raum gibt es nur in der Materie. Alles ist gleichzeitig erreichbar. Jedoch sind die geistigen Gesetze unabdingbar und müssen eingehalten werden.

Pauls Weg hatte einen Sinn. Er sollte eine erfüllende Aufgabe erhalten und gleichzeitig ein altes Karma auflösen. Niemals dachte er daran, einem anderen zu schaden. Selbst seinem sterbenden Vater legte er noch Rechenschaft ab. Er machte sich Gedanken um seine Mitarbeiter und um seine Familie. Seine Gesundheit war ihm wichtig, so auch seine Träume. Jedem Menschen stehen Träume und auch ihre Verwirklichung zu. Niemand wird geboren, um zu leiden. Alles kann umgewandelt werden.
Diesen ganzen Weg ging Paul also mehr oder weniger unbewusst. Er brauchte dafür viel Zeit und mehr als einmal drohte er vom Wege abzukommen.

Was hätte er nun tun können, wenn er sich all der Umstände mehr bewusst gewesen wäre? Wir setzen jetzt einmal voraus, dass er sich mit den geistigen Gesetzen offiziell und intensiv befasst hätte. Ansatzweise tat er es ja, indem er zeitweise Rückführungsarbeit leistete und sich gewisse Dinge bewusst machte. Aber immer wieder verfiel er in den Alltag ohne große Anstrengung geistiger Natur.
Setzen wir also nun einmal voraus, er hätte sich mit unserer Existenz, den göttlichen Strahlen, ihrer und unserer Arbeit beschäftigt.

Es gab einen Moment in seinem Leben, wo er spürte, dass sich im Sinne aller Beteiligten etwas verändern musste. Das war der erste Schritt. Er fasste also einen Plan. Dafür brauchte er Mut, Kraft und Selbstvertrauen. Hier hätte er mich sofort einschalten und bemühen dürfen. Jede Bitte wird erhört. In einer ruhigen Minute hätte ich ihm Impulse übermittelt, die ihm ein klares Ziel vor Augen geführt hätten. Beim Betrachten der Bücher und Bilder wäre ihm klar gewesen, dass sich dort für ihn etwas Neues verbirgt.

Im Sinne seines eigenen Interesses hätte er sich dann sagen können: Ich muss hinterfragen, warum zur Zeit alles schief geht. Klarheit über seine Situation wäre ihm wichtig gewesen. Sicherlich hätte er sich sofort mit seiner Frau ausgetauscht. Maha Cohan hätte ihm mit dem aquamarinfarbenen Strahl geholfen, zwischen Beruf und Berufung zu unterscheiden.

Hätte er gewusst, wer sein geistiger Führer ist, wäre Konfuzius direkt mit dem goldgelben Strahl aktiv geworden. Er hätte sich nicht erst einmal mit der einschlägigen Literatur beschäftigen müssen. Nein, er hätte gleich gewusst, wie man präzipitiert.

Wäre er in der Meditation und im Vertrauen gefestigt gewesen, wären ihm viel Ärger und Leid erspart geblieben. Nichts hätte ihn mehr aus der Bahn werfen können. Jesus hätte es leichter gehabt, ihn immer wieder durch den Einsatz des magentafarbenen Strahles ins Gleichgewicht zu bringen. Er hätte mental loslassen und sich auf seine Kreativität konzentrieren können. Auch Angriffe hätte er ohne Herzschmerzen verkraften können.

Paul hatte Glück, dass sein Vater alles so aufgenommen hat, denn es hätte auch anders kommen können. Hier hätte er mit Rowena und dem rosa Strahl auch mental schon sehr viel im Vorfeld erreichen können. Dann wäre ihm der Wunsch nach persönlicher Freiheit und Entfaltung nicht so fremd gewesen.

Serapis Bey und den weißen Strahl hätte Paul um Disziplin und Durchhaltevermögen bitten und sich darauf konzentrieren können.

Bei Hilarion hatte er es schon ganz gut gelernt, zu fordern. Trotzdem fehlte ihm der Zugang zum Sehen, da er vieles noch sehr menschlich betrachtete. Die Reise nach Zypern wäre sonst für ihn gar keine Frage mehr gewesen. Als die beiden Interessenten für die Klinik auftauchten, hätte er mit Hilfe von Hilarion und des grünen Strahles sofort nach seinem Impuls entscheiden müssen. Dann hätte sich sein Weg immens verkürzt.

Er lässt sich zu sehr vom Umfeld beeinflussen, da er ja immer noch Angst vor der Umwandlung hat. Hier müsste er jetzt Sanat Kumara auffordern, ihm zu helfen, Vertrauen in seine eigene Umwandlung zu fassen. Dies hätte unweigerlich dazu beigetragen, dass er St. Germains Arbeit sofort erkannt und begrüßt hätte. Seine Entscheidung wäre noch im Urlaub gefallen.

Er hätte sofort mit Kuthumi im Sinne seines Friedens und der Geborgenheit im großen Ganzen weiterarbeiten können. Aber so fiel er wieder mit all seinen Zweifeln ein Stück zurück.

Hätte er dann Maitreya gebeten, ihm seine göttliche Zielsetzung zu zeigen, damit er sie mit Freude angehen kann, wäre vieles leichter gewesen. Dann hätte er das Telefonat des Mannes aus Zypern sofort als Wink gesehen und zugestimmt. Auch beim Klassentreffen hätte er forschere Schritte unternommen und den Kameraden offen angesprochen.

Dann hätte auch Nada viel früher die Harmonie und den Frieden mit ihm manifestieren können.

Ich möchte in der Folge die einzelnen Präzipitationsschritte nochmals kurz darstellen, wie auch die Ausrichtung auf die einzelnen Energiezentren.

Hier zwei Beispiele aus der Leseprobe für die Priester aus der geistigen Welt, die seit den Zeiten von Atlantis die Menschen durch ihr Leben und Wirken in ihrer geistigen Entwicklung begleiten:


SELESTES - PRIESTER DER ALTEN KÜNSTE

ein Priester des zweiten goldgelben Strahls

Selestes: Geliebte Lichtschüler,

ich freue mich, nun bei vielen von euch wieder bewusst in die Erinnerung treten zu dürfen. Mit Begeisterung sehe ich, wie viele von euch sich wieder ihrer alten Begabungen bewusst werden. Bitte lernt, sie auch wieder einzusetzen. Es geht darum, wieder Kraft zu schöpfen aus eurem alten Potential. Dabei möchte ich euch unterstützen. Geistiges Wachstum bedeutet auch Rückerinnerung und Nutzung dessen, was man beherrscht. Wenn in euch ein Wunsch nach alten Bräuchen und Künsten auftaucht, drängt ihn nicht in die Ecke der Freizeitgestaltung. Macht ihn zum Beruf, zur Berufung. Das, was euch Freude macht, ist nicht nur bestimmt für euren Lebensabend. Es ist vorgesehen im Sinne des täglichen Dienens zum Wohle und zur Freude aller. Die Freude ist wichtig in eurem Tun, so auch der realisierbare Wunsch nach Erfüllung und froher Arbeit. Ihr habt das Recht, das zu tun, was euch Freude macht.

Sobald ihr spürt, dass euer tägliches Wirken euch keine Freude mehr macht, hinterfragt die neue Lebensphase und beachtet eure Ambitionen. Verfolgt eure Träume, und seien sie noch so unrealistisch. Wir geben euch diese Impulse. Sie sind umsetzbar. Auch wenn es ein wenig dauert. Präzipitiert eure Wünsche und bittet um unsere Hilfe.

Ich selbst hatte in Atlantis ein großes Zentrum gegründet, in dem viele geistig wache Menschen ihren Tag und oft die Nacht verbrachten, je nach Entwicklung und Bewusstseinszustand. Wie auch Josirah schon sagte, war nachts eine intensive kreative Arbeit von großem Nutzen. Auch in meinem Zentrum wurde rund um die Uhr in großer Freude und im Frieden gewirkt. Das Lehren war dort ein großes Thema. Viele Künste müssen erlernt und weitergegeben werden. Die Wissensvermittlung machte uns allen eine große Freude. Jeder, der zu uns kam, profitierte vom Wissen aller. So brachte jeder sein Wissen ein, und jeder konnte sich an allem bedienen. Man konnte zuschauen bei der Arbeit anderer und so lange studieren wie man wollte. Es gab da keinen Müßiggang, denn alle waren ausgeglichen.

Aber eines war wichtig für den Erhalt unseres Zentrums: Alle mussten die gleichen Ziele verfolgen, nämlich das geistige Wachstum, gepaart mit schönen Dingen in Freude und Frieden. Wir luden auch immer wieder Interessierte ein, ganze Tage und Wochen bei uns zu verbringen, um sich zu orientieren. Wir meditierten mit ihnen über ihre Fähigkeiten und berieten sie, was wohl das Schönste, nicht das Beste, für sie wäre. Das Beste kann der Mensch nur selbst für sich empfinden. Der Gesang war unser großer Freund. Das Mantrasingen stammt noch aus unserer Zeit. Immer war eine himmlische Musik in unseren Räumen, oft begleitet von weichen Glockenschlägen. Viele von euch lieben heute den Klang von Glocken. Genießt sie, denn sie sind ein Zeichen von Weisheit und göttlicher Freude. Sie berühren nur die Herzen derer, die zu unserer Zeit als Lehrer der Menschen gedient haben. Auch Kuthumi und Konfuzius gehörten zu meinen Schülern. So freue ich mich heute, ihnen beiden helfen zu dürfen.

So sei es.


LIGATHA - PRIESTERIN FÜR YOGA, TAI CHI, QI GONG, AUTOGENES TRAINING
eine Priesterin des zweiten goldgelben Strahls

Die geistige Ertüchtigung wurde in Atlantis sowohl in der Ruhe und Stille, als auch in der Bewegung geübt. Es gehörte zum täglichen Leben dazu wie die Nahrung. Es war damals so, dass man dafür feste Zeiten eingerichtet hatte. Jeder nahm sich diese Zeit. Sie war ja vorhanden. Die Menschen lebten nicht unter dem Zeitdruck wie ihr heute. Sie waren es gewohnt, in einem freien Rhythmus zu leben. Das führte dazu, dass sie zu der ihnen passenden Zeit erwachten, ohne aus dem Schlaf gerissen zu werden. Im übrigen werdet ihr feststellen, dass viele Seelen, die in der nächsten Zeit inkarnieren, nicht durch eure herkömmlichen Methoden geweckt werden möchten. Sie stammen aus Atlantis und möchten auch wieder diesen Lebensstil verwirklichen. Es ist keine Utopie, es ist der natürliche Rhythmus eures freien Egos.

Die Körperpflege war wichtig. Darüber wird es aber noch mehr zu berichten geben. Alles geschah in Ruhe. Dann ging man in einen Tempel seiner Wahl, wo ständig Übungen für Körper, Geist und Seele angeboten wurden. Man reihte sich ein in eine Gruppe von Menschen, beteiligte sich an den Übungen und entfernte sich dann, wenn man das Gefühl hatte, nun in einen Tagesablauf einsteigen zu können, der dann erfolgreich und gelassen zu werden versprach. Tauchte ein Makel auf im Sinne einer Unpässlichkeit oder Emotion, so begab man sich in einen anderen Tempel, wo diese Dinge zunächst bereinigt werden konnten. Ligatha stammte aus einem Königshaus. Sie wurde schon als kleines Mädchen mit diesen körperlichen Künsten vertraut gemacht. So wuchs sie langsam aber ganz perfekt in ihre Aufgabe hinein. Sie war so beweglich, dass man meinen könnte, sie habe keine Knochen. Es ging nicht darum, körperliche Höchstleistungen zu vollbringen. Körper, Geist und Seele mussten in Einklang kommen. Das ist ein großer Fehler, den ihr heute macht. Ihr denkt, nur kraftvolle Sportarten und Dinge, bei denen ihr euch verausgaben könnt, seien von körperlichem Vorteil. Das ist nicht richtig.

Bedenkt einmal, was euch dazu treibt. Es sind in der Regel Aggressionen. Aber könnt ihr sie so loslassen? Der Körper kann auch in der Ruhe und in der langsamen Bewegung gesund und schön sein. Das war die Theorie, die Ligatha verfolgte. Jeder Schüler, der zu ihr kam, wurde sanft und seinen Vorzügen entsprechend eingewiesen und geschult. In ihrem Tempel herrschte eine vornehme Stille, die nur von leisen Klängen und dem Plätschern einiger Springbrunnen durchbrochen wurde. Aber alle Räume waren sonnendurchflutet und hell. Die Farbe gelb war vorherrschend.

Ligatha selbst ist eine Schönheit von etwa 2,10 m Größe und schlanker Gestalt. Sie hat langes, dunkelbraunes Haar, das zu einem dicken Zopf geflochten ist, und graublaue Augen, die sehr beobachtend wirken. Sie ist darauf bedacht, jede körperliche Fehlhaltung sofort zu korrigieren. So ist auch ihre Haltung kerzengerade. Ihre Bewegungen sind wie die einer Katze anzusehen. Sie liebt die Sonnenblume, und sie trägt ein zitronengelbes Kleid mit weiten Ärmeln, das in der Taille von einem breiten, violetten Gürtel gehalten wird.


Ligatha: Meine lieben Freunde,

ich möchte euch einladen, so wie in Atlantis Körper, Geist und Seele zu pflegen, indem ihr euch überlegt, was euch insgesamt gut tut. Wenn alle Bereiche eures Seins im Einklang sind, zeigt auch euer physisches Kleid eine unbestechliche Schönheit. Eine Art ewige Jugend ist der Lohn. Es ist nicht neu, dass der Körper alle Regungen nach außen trägt, die den Geist und die Seele befremden. Jedoch soll es euch Freude machen, euren ganzen Körper zu trainieren und gesund sein zu lassen. Bitte quält euch niemals. Alles, was euch schmerzt oder geistig belastet, bringt dann keinen Ausgleich. Begreift, dass gerade die Dinge, die ihr in Ruhe und Gleichmut angeht, den physischen Körper in Schönheit leuchten lassen. Jedes schmerzhafte und mühevolle Training belastet die Zellen des Körpers. Es mag zwar sein, dass ihr dadurch stählerne Muskeln bekommt, aber sobald ihr dem Körper wieder Ruhe gönnt, erschlaffen sie. Jeder Körper ist anders. Es kann nicht sein, dass alle gleich reagieren. Euer Alltag verlangt von euch, dass ihr alle eure Körper beruhigt, um Energie aufzutanken für neue Pläne. Es ist meine Aufgabe, euch bei diesen Dingen zu begleiten. Sei es nun Yoga, Tai Chi, Qi Gong oder auch nur Autogenes Training, es ist die Ruhe, die euch kräftigt. Wir gleichen aus und bringen alles in Einklang. Vertraut mir, ich führe euch gerne in das Land der friedvollen Körperertüchtigung.

Auch in Atlantis hatte diese Muse einmal ein Ende. Von der geistigen Ebene aus konnte ich mit Traurigkeit im Herzen beobachten, wie mit meinem Erbe umgegangen wurde. Unrast kehrte ein, Zwänge, indem man Menschen zeitlich dirigierte, sie bestimmten Meinungen unterwarf. Sie hörten auf, ihrem natürlichen Lebensgefühl zu folgen. Es war schon fast wie eine Sklavenschaft, wie sie ihren Tag begannen und beendeten. Ich sah, wie ihre Körper krank wurden. Ihre Verdauung versagte, denn der Kopf bestimmte im wahrsten Sinne des Wortes über den Bauch. So wurden sie schwerfällig, unförmig und von ungepflegtem Aussehen. Ja, das war dann die Zeit, in der sich alles umkehrte, bis es eskalierte.

Ich habe mit Freude gesehen, dass viele von euch sich wieder all dieser Künste erinnern und sie auch wieder lehren wollen. Wie ich mich freue, euch dabei helfen zu dürfen. Wenn ihr wollt, zeige ich euch noch weitere Bewegungsarten, die ihr noch nicht kennt. Fordert meine Hilfe. Ich komme sofort. Aber ihr müsst selbst wieder zu eurem Ursprung zurückkehren wollen. Erarbeitet wieder unsere alte Form des Ausgleiches von Körper, Geist und Seele. Ich bin da.

So sei es.