
Liebe Kinder, es gab eine Zeit, in der war das Oben und das Unten auf das
Engste miteinander verbunden. Das Unten orientierte sich am Oben und das
Oben benötigte das Unten, um seine Schöpfungen sichtbar werden zu lassen.
Die Verbindung war so eng, dass es nur scheinbar ein Oben und ein Unten war,
denn beides floss ineinander und miteinander. Es war eher ein sowohl Oben
als auch Unten, ein oberes Unteres oder ein unteres Oberes, wenn ihr so
wollt.
Diese Zeit, die viele von euch noch in ihren Zellen erinnern und auf die
viele von uns und euch hinarbeiten, war ein Zyklus. Ein Zyklus, der kam und
ging, gleich einer Welle. Wenn das Oben und das Unten ganz miteinander
verschmolzen war, entschied es sich für einen neuen Zyklus, in dem das Obere
und das Untere sich wieder voneinander entfernten, um von Neuem aufeinander
zuzukommen. Gleich einer Welle, die im großen Puls auf den Strand zu strömt
und wieder ins Meer zurückfließt.
Sowohl das Meer als auch die Welle hatten Freude daran, sich im großen Puls
zu bewegen. Das Meer formte die Welle, die Welle floss unaufhörlich auf den
Strand zu und unaufhörlich wieder ins Meer zurück. Weder das Meer noch die
Welle kamen je auf die Idee, diese Bewegung zu bewerten. Sie akzeptierten
die Bewegung als den Lauf der Zeit und als den Lauf ihres Seins.
Wenn ihr beginnt, euch als Welle zu begreifen, die aus dem Meer strömt und
in das Meer zurückfließt, werdet ihr aufhören können, den Strand, an den ihr
schwappt, als unangemessen, falsch oder finster zu begreifen. Ihr wisst als
Welle, dass der Strand, der euch empfängt, genau der richtige ist. Ihr wisst
als Welle, dass dieser Strand von euch im Lauf der Zeit geformt werden kann.
Aus hartem Felsen werdet ihr als Welle im Lauf der Zeit feinsten Sand
reiben. Aus schroffer Küste werdet ihr als Welle im Lauf der Zeit lieblichen
Strand formen. Ihr wisst es und hinterfragt es nicht, wenn ihr euch als
Welle begreift. Ihr wisst, dass dieser Zyklus immer war und immer sein wird.
Eine Welle wird sich nicht anstrengen, die schroffe Küste vor ihrer Zeit zu
einem lieblichen Strand zu formen. Sie strömt und fließt zurück. Und während
dieser ewigen Bewegung, formt sie, ganz nebenbei, aus hartem Felsen feinen
Sand.
Ihr Lieben, entspannt euch, während ihr, einer Menschenwelle gleich, den
kommenden Abschnitt des neuen Zyklus erlebt. Ein Zyklus, in dem das Untere
wieder mit dem Oberen verbunden ist. Ein Zyklus, der das ganze Sein
umschließt. Ein Zyklus, in dem die Welle und das Meer wieder miteinander
verschmelzen.
Und während ihr als Welle auf eurer wahres Sein hinzuströmt, lasst die
Bewertung, was eine Welle zu tun hat und was nicht, im Meer zurück. Öffnet
euch dem wahren Sein einer Welle. Strömt und fließt zurück. Dies ist mehr
als genug. Das wahre Sein einer Welle, ihr Lieben, ist ohne Zeitmaßstab,
ohne Bewertungsmaßstab und ohne jegliches Muss. Es ist ein Vorwärtsströmen
und Zurückfließen. Das ewige sich Erneuern im Schoß des Meeres und das ewige
Weiterströmen aus dem Schoß hinaus. Wenn ihr diese Bewegung erfüllen könnt,
habt ihr den ewigen Zyklus wahrlich verinnerlicht.
Seid gegrüßt, Maria.
